Wirtschaft

forum fairer handel 200Berlin. - Zum Abschluss der Fairen Woche am 25. September haben die Veranstalter ein positives Fazit gezogen. Für den gleichen Tag haben zahlreiche Organisationen zum globalen Klimastreik aufgerufen. Kein Zufall, denn schließlich jährt sich die Verabschiedung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG), an diesem Tag zum fünften Mal. Sowohl Klimaschutz als auch der Faire Handel spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der SDG.

fairtrade towns 150Köln. - Weimar in Thüringen wird 700. Fairtrade-Town in Deutschland. Damit erreicht die Kampagne einen neuen Meilenstein. Seit mehr als zehn Jahren können sich Städte und Kommunen in Deutschland im Rahmen der Fairtrade-Towns-Kampagne für einen gerechteren Welthandel einsetzen. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, globale Verantwortung auf lokale Strukturen herunterzubrechen. Weimar erhält als 11. Stadt in Thüringen den Titel Fairtrade-Town.

forum fairer handel 200Berlin. - Unter dem Motto "Fair statt mehr" findet vom 11. bis 25. September die Faire Woche, die größte Aktionswoche des Fairen Handels, statt. Organisiert wird die bundesweite Veranstaltung vom Forum Fairer Handel in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband und TransFair (Fairtrade Deutschland). Der Corona-Pandemie zum Trotz zelebriert die Faire Woche 2020 das fünfzigjährige Bestehen der Fair-Handels-Bewegung in Deutschland und rückt die ursprüngliche Vision des Fairen Handels mit neuer Dringlichkeit in den Fokus: allen Menschen unabhängig ihrer Herkunft ein gutes Leben zu ermöglichen.

oxfamBerlin. - Aktionär*innen von Großunternehmen profitieren von der Corona-Pandemie. Das zeigt der aktuelle Bericht "Power, Profits and the Pandemic" der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam am Beispiel ausgewählter Unternehmen. So schütten die profitabelsten Konzerne in Europa, der USA und anderen Teilen der Welt trotz der Krise und staatlicher Unterstützung weiterhin Geld an Aktionär*innen aus, statt in menschenwürdige Arbeitsplätze und den klimakompatiblen Umbau ihrer Geschäftstätigkeit zu investieren.

Berlin. - Vor 50 Jahren, im September 1970, kamen die ersten fair gehandelten Produkte in Deutschland auf den Markt: Aktionsgruppen boten in Kirchengemeinden Kunsthandwerk aus Asien, Afrika und Lateinamerika an. Bald darauf gab es auch fair gehandelten Kaffee, das bis heute erfolgreichste Produkt. Zur Eröffnung der Fairen Woche am 10. September feiern Brot für die Welt und MISEREOR gemeinsam mit Engagierten und Fair-Handelsinitiativen aus dem Globalen Süden dieses Jubiläum.

forum fairer handel 200Berlin. - Das Forum Fairer Handel (FFH) hat einen fairen Neustart nach der Covid-19-Krise gefordert, der sich an sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten müsse. Der Faire Handel in Deutschland blickt in 2020 auf 50 Jahre zurück. "In einem 'normalen' Jubiläumsjahr wären die positiven Umsatzzahlen des Fairen Handels in Deutschland ein Grund zur Freude gewesen", erklärte FFH-Geschäftsführer Matthias Fiedler. "Doch die Prognose für 2020 gibt uns Anlass zur Sorge und offenbart einen grundlegenden Missstand im Welthandel: Unternehmen, die sich solidarisch mit ihren Partnern zeigen und Menschen und Umwelt generell über den Profit stellen, haben im bestehenden Wirtschaftssystem das Nachsehen."

Berlin. - Der Ethikverband der deutschen Wirtschaft (EVW) hat gefordert, die Bundesregierung solle ihre Pläne für ein Lieferkettengesetz aufgeben. "Mit diesem Gesetz tragen wir am anderen Ende der Welt zu Ausgrenzung, Ungerechtigkeit und Armut bei", sagte die Präsidentin des Verbandes, Irina Kummert. Ein solches Gesetz sei wirkungslos und unmoralisch und zeuge lediglich von einem überheblichen "Moralimperialismus" westlicher "Gutmenschen".

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