Berlin. - Die Klima-Allianz Deutschland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufgefordert, den Klimaschutzplan 2050 deutlich nachzubessern. Bei der Übergabe des Klima-Manifests mit Forderungen und Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahl an Vertreterinnen und Vertreter der Parteien betonte das Bündnis am Donnerstag die Bedeutung eines wirksamen Klimaschutzplans 2050. Dieser werde nicht nur benötigt zum Erreichen der Klimaziele Deutschlands, sondern auch als wichtiges Signal an Entwicklungs- und Schwellenländer.
Neu Delhi. - An vielen Orten auf der Welt wird Menstruation tabuisiert. Auch in Indien gelten Frauen als unrein und werden während ihrer Tage diskriminiert und ausgeschlossen – man(n) glaubt, dass Essen und Wasser in ihren Händen schlecht wird. Die Wissenschaftlerin Monalisa Padhee kämpft gegen die Stigmatisierung.
Frankfurt/Main. - Seine Nummer ist für viele die letzte Hoffnung: Die Stiftung PRO ASYL verleiht ihren Menschenrechtspreis 2016 dem Priester und Flüchtlingshelfer Mussie Zerai, der sich seit über zehn Jahren mit beispiellosem Einsatz um die Rettung von Flüchtlingen aus Seenot kümmert. Mussie Zerai weiß, was es heißt, in einer fremden Gesellschaft anzukommen. Er ist 16 Jahre alt, als er 1992 als Flüchtling Italien erreicht. In den ersten Jahren trägt er Zeitungen aus, verkauft Obst, übersetzt für einen britischen Priester. Später studiert er Theologie und Philosophie. Nach dem Erhalt der Priesterweihe, entsendet ihn die katholische Kirche in Rom als Seelsorger in die Schweiz.
Berlin. - Europa versagt dabei, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Migranten angemessen zu versorgen und ihre Rechte zu schützen. Das kritisiert ein aktueller Oxfam-Bericht, der die Situation in Italien untersucht, das derzeit Hauptankunftsland für Schutzsuchende auf dem Weg nach Europa ist. Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation fordert von der italienischen Regierung und ihren europäischen Partnern sofortige Maßnahmen, um geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein Leben in Sicherheit und Würde zu ermöglichen.
Bonn. - Die Bundesregierung habe das erste Jahr seit der Unterzeichnung der Agenda 2030 und der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele nur halbherzig genutzt. Hilfswerke haben am Mittwoch mehr Kohärenz gefordert, um Hunger und Armut bis 2030 zu beseitigen. Besonders arme Gruppen, die bisher nicht von Entwicklungsinitiativen erreicht werden, sollten stärker in den Blickpunkt der deutschen Entwicklungspolitik gerückt werden. Dazu zählen häufig die Opfer von Krisen und Konflikten oder Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine kritische Bilanz der Arbeit der Darfur Regionalbehörde (DRA) gezogen. Die DRA wurde am Mittwoch im Rahmen eines Festaktes offiziell aufgelöst. "Die DRA sollte Entwicklung und Wiederaufbau in der von Krieg und schwersten Menschenrechtsverletzungen gezeichneten Region fördern. Doch von Frieden und Entwicklung ist Darfur weit entfernt. Mehr als 150.000 Darfuris mussten alleine seit Januar 2016 erneut aus ihren Dörfern fliehen. Die DRA fiel vor allem durch internen Streit und Korruptionsskandale auf", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.