Frankfurt am Main. - Indigene Führungspersönlichkeiten aus dem Regenwald Amazoniens drängen darauf, dass ihre Territorien rechtlich anerkannt werden. Ihr Vorschlag: Die nachhaltige Bewirtschaftung indigener Regenwaldterritorien im Amazonasbecken könnte 96 Gigatonnen Kohlendioxid binden – eine Summe, die den weltweiten Emissionen von 2010, 2011 und 2012 entspricht. Von den rund 2,4 Millionen Quadratkilometern indigener Territorien im Amazonas sind erst 1,4 Millionen offiziell anerkannt.
Duisburg/Essen. - Es ist stockdunkel und klirrend kalt – und doch gibt es in der Antarktis eine faszinierende Artenvielfalt. Das haben jetzt Wissenschaftler aus Australien, den USA und Deutschland, darunter federführend ein Biologe der Universität Duisburg-Essen (UDE), herausgefunden. Die Forscher untersuchten über 500 Riesenasselspinnen, die im Südpolarmeer häufig vorkommen. Ihr Fachartikel in der Zeitschrift Royal Society Open Science zeigt nun, dass einige ihrer Arten in der Antarktis entstanden sind und von dort aus die Weltmeere besiedelten, nicht umgekehrt, wie oft angenommen.
Amman. - Investitionen in Ausbildungsprogramme und Geschäftsideen im Flüchtlingscamp Azraq kommen sowohl syrischen Flüchtlingen als auch der jordanischen Regierung und Hilfsorganisationen zugute. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Hilfsorganisation CARE in Jordanien. Seit der Eröffnung des Azraq-Camps im April 2014 organisiert CARE freiwillige Tätigkeiten für Bewohner, die mit umgerechnet 25 Euro im Monat vergütet werden. So konnten bisher etwa 1.800 Bewohner unterstützt und etwa eine Million Euro in die Wirtschaft des Camps investiert werden.
Rome. - Prices for major food commodities in July hit their lowest average monthly level since September 2009 as sharp drops in the prices of dairy products and vegetable oils more than offset some increases for those of sugar and cereals. This was announced by the Food and Agricultural Organization (FAO) on Thursday in Rome.
Hamburg. - 230 Millionen Kinder sind unsichtbar - sie sind offiziell nicht erfasst und bleiben ohne Geburtsurkunde. Das erschwert ihnen den Zugang zu Schulbildung oder medizinischer Versorgung. Sie sind dem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von Missbrauch und Ausbeutung zu werden. Das Kinderhilfswerk Plan International engagiert sich seit 2005 für die universelle Geburtenregistrierung: 40 Millionen Mädchen und Jungen wurden so in den letzten zehn Jahren erfolgreich in Geburtenregister eingetragen - und können damit ihre Rechte wahrnehmen. Das hat Plan International am Donnerstag in Hamburg erklärt.
Berlin. - Am 20.07.2015 lief die Umsetzungsfrist der EU-Aufnahmerichtlinie (2013/33/EU), welche die Mindeststandards für die Aufnahme(-bedingungen) Schutzsuchender festlegt, ab. Die Richtlinie verpflichtet die für deren Umsetzung zuständigen Bundesländer besonders schutzbedürftige Flüchtlinge "die erforderliche medizinische und sonstige Hilfe, einschließlich einer […] psychologischen Betreuung" zukommen zu lassen. In Berlin ist dafür seit dem Jahr 2008 das Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge (BNS) zuständig. Finanziert wurde die Arbeit der Fachstellen des Netzwerks bislang größtenteils aus Projektgeldern der EU, diese brechen nun jedoch weg. Davor hat das bzfo am Donnerstag gewarnt.