Santiago. - Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (CEPAL) sucht durch Wissensaustausch mit europäischen Ländern und Institutionen nach neuen Perspektiven für die ökonomische Gleichstellung der Frauen in Lateinamerika. Im Rahmen eines Treffens vergangenen Montag in den Räumlichkeiten der Kommission in der chilenischen Hauptstadt berichtete unter anderem der ehemalige Handels- und Industrieminister Norwegens über den Erfolg der Frauenquote für die Führungspositionen in allen norwegischen börsennotierten Unternehmen. Neben der norwegischen Botschafterin in Chile, Hege Araldsen, und Alicia Bárcena, der Exekutivsekretärin der CEPAL, war auch die chilenische Ministerin für Frauenangelegenheiten, Claudia Pascual, geladen.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Verurteilung von drei Anti-Sklaverei-Aktivisten in Mauretanien zu jeweils zwei Jahren Haft scharf verurteilt. “Die Urteile sind unverhältnismäßig und brüskieren die internationale Staatengemeinschaft. Denn in jedem Rechtsstaat wären die Beschuldigten nur wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt worden, weil ihre Demonstration nicht offiziell angemeldet war. Mauretanien will offensichtlich die Menschenrechtler einschüchtern, um neue Proteste gegen die anhaltende Sklaverei zu unterbinden“, erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen.
Potsdam. - Vier von neun planetaren Grenzen sind, nach Angaben des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, durch den Einfluss des Menschen bereits überschritten: Klimawandel, Biodiversität, Landnutzung und biogeochemische Kreisläufe. Das Ergebnis hat ein internationales Team am Donnerstag vorgestellt.
Berlin. - Die Flüchtlingshilfsorganisation PRO ASYL hat am Donnerstag die Kampagne "Wir treten ein! Für Flüchtlingsschutz. Gegen Dublin III." gestartet. Auch das Aktionsbündnis gegen Dublin hat am Donnerstag im Rahmen einer Kundgebung vor dem Bundesinnenministerium ein Ende der Abschiebung in EU-Staaten, in denen Flüchtlinge Haft, Hunger und Obdachlosigkeit erleiden müssen, gefordert.
Berlin. - Mehr als tausend Organisationen haben die Kampagne "action/2015" für eine Zukunft ohne Armut, Ungerechtigkeit und ohne die gefährlichen Folgen der Erderwärmung gestartet. Es ist die weltweit größte Kampagne dieser Art. Sie wurde von Malala Yousafzai bei der Verleihung ihres Friedensnobelpreises angekündigt. Zum Start von action/2015 am Donnerstag riefen 32 internationale Persönlichkeiten die führenden Politiker der Welt in einem offenen Brief dazu auf, die diesjährigen UN-Gipfel in New York und Paris zu nutzen, damit sich die Welt endlich zum Besseren ändert.
München. - Handicap International hat am Donnerstag den Bericht Bomben unter Schutt (Bombs under the rubble) in München veröffentlicht. Es ist eine Untersuchung des Bewusstseins der Bevölkerung im Gazastreifen über die Gefahr, die durch explosive Kriegsüberreste droht. Der United Nations Mine Action Service (UNMAS) schätzt eine Anzahl von mindestens 7.000 nicht explodierter Sprengkörper und Munitionen, die in Folge der israelischen Offensive zwischen 7. Juli und 26. August 2014 hauptsächlich unter Schutt verborgen liegen. Laut dem Bericht schilderte fast die Hälfte aller Befragten der Studie tagtägliche Gefühle von Angst aufgrund dieser Bomben.