Asien

rsfBerlin. - Drohungen, Vorladungen zu Verhören, willkürliche Verhaftungen: In Afghanistan hat die Repression gegen Medienschaffende in den vergangenen zwei Monaten stark zugenommen, berichtet Reporter ohne Grenzen (RSF). Direkt verantwortlich seien der als "Istichbarat" bekannte Geheimdienst der Taliban und ihr "Ministerium zur Erhaltung der Tugend und zur Verhinderung des Lasters".

savethechildrenBerlin. - Immer mehr Kinder in Afghanistan erkranken an einer Lungenentzündung, die ohne medizinische Hilfe lebensgefährlich sein kann. Schon vor der jüngsten Krise waren Lungenentzündungen in Afghanistan für jeden fünften Todesfall bei Kindern unter fünf Jahren verantwortlich, berichtete Save the Children. Für Kinder ist es die tödlichste Infektionskrankheit weltweit, besonders wenn ihr Immunsystem durch Unterernährung geschwächt ist.

rsfBerlin. - Fast die Hälfte der Medien geschlossen, die meisten Journalistinnen ohne Arbeit: Die Machtübernahme der Taliban hat dramatische Auswirkungen auf die Medienlandschaft in Afghanistan. Das zeigt eine Untersuchung von Reporter ohne Grenzen (RSF) und der lokalen Partnerorganisation Afghan Independent Journalists Association (AIJA). So mussten seit dem 15. August 231 Medien schließen, und mehr als 6.400 Medienschaffende haben ihren Job verloren. Am stärksten betroffen sind Frauen im Journalismus: Vier von fünf Journalistinnen arbeiten nicht weiter in ihrem Beruf.

rsfBerlin. - Neue Kritikverbote, Geldstrafen für Medien, strenge Lizenzvorschriften – Reporter ohne Grenzen (RSF) ist besorgt über den Entwurf eines neuen Mediengesetzes in Pakistan. Das trotz breitem Protest der Zivilgesellschaft geplante Gesetz würde eine mächtige neue Behörde schaffen, mit der die Regierung die Informationsfreiheit im Internet einschränken könnte. In Pakistan gilt der digitale Raum als letzter Ort, an dem Informationen außerhalb der staatlichen Kontrolle zirkulieren können, so RSF.

savethechildrenBerlin. - Nach dem vollständigen Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan hat die Kinderrechtsorganisation Save the Children ein bitteres Fazit der Militäreinsätze gezogen. In den letzten zwanzig Jahren sei im Durchschnitt alle fünf Stunden ein afghanisches Kind verstümmelt oder getötet worden, erklärte Save the Children. Dies schließe die Kinder, die durch Hunger, Armut oder Krankheiten ihr Leben verloren, noch nicht mit ein.

rsfBerlin. - Weniger als eine Woche nachdem die Taliban behauptet haben, die Pressefreiheit respektieren zu wollen, häufen sich die Berichte über Drohungen, Schikanen und Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten in Afghanistan. Medienschaffende berichteten Reporter ohne Grenzen (RSF) von Einschüchterungsversuchen und inhaltlichen Vorgaben durch die Extremistengruppe. Seit der Machtübernahme der Taliban haben rund 100 private Lokalmedien insbesondere in den Provinzen fernab der Hauptstadt ihre Arbeit eingestellt. Die Zukunft der in den vergangenen 20 Jahren entstandenen lebendigen und durchaus pluralen Medienlandschaft Afghanistans mit Dutzenden TV- und Radiosendern und nahezu 200 Printmedien ist mehr als ungewiss.

tdh 200Berlin. - Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes hat an die Bundesregierung appelliert, die zahlreichen afghanischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) nicht im Stich zu lassen. Um ihnen Fluchtwege zu ermöglichen, müssten Evakuierungsflüge gesichert und die deutschen Auslandsvertretungen in den Nachbarstaaten personell gestärkt werden, forderte Beat Wehrle, Vorstand Programme von terre des hommes.

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