amerika 21Caracas. - Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hat inmitten eines länger währenden schweren Konfliktes mit der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) den Austritt aus dieser Regionalorganisation bekanntgegeben. Man werde in der Austrittserklärung die Unterstützung der in Washington ansässigen OAS für die gewalttätigen Proteste in Venezuela thematisieren, denen sich das südamerikanische Land ausgesetzt sieht, so Rodríguez, berichtete amerika21 am Donnerstag.

"Wir machen diese interventionistische Gruppe dafür verantwortlich, im Interesse der USA die politische Isolation und ausländische Einflussnahme zu unterstützen", zitiert die venezolanische Tageszeitung Últimas Noticias die venezolanische Chefdiplomatin. Venezuela werde von sofort an keinen Treffen beiwohnen, "von denen Aktionen ausgehen, die von Söldnern gegen den Frieden initiiert werden". Der Austritt aus der OAS sei eine endgültige Entscheidung und sei notwendig, "um die Revolution zu verteidigen".

Zugleich kündigte Venezuelas Außenministerin an, am kommenden Treffen der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten am 2. Mai in El Salvador teilzunehmen, um die Kritik gegen die OAS erneut vorzubringen und auszuführen.

Die OAS wurde 1948 gegründet und folgte der "Internationalen Konferenz Amerikanischer Staaten". Sie war vor allem während des Kalten Krieges eines der Hauptinstrumente der USA, ihre Interessenpolitik in Lateinamerika durchzusetzen. Vor diesem Hintergrund schloss die OAS auf US-Initiative 1962 Kuba aus – eine Entscheidung, die in der Region nachhaltig kritisiert wurde. Nach dem Austritt Venezuela würden der OAS noch 34 Staaten Nord- und Südamerikas angehören. Wegen der US-Dominanz der USA in der bis dahin einzigen amerikanischen Regionalorganisation die lateinamerikanischen und karibischen Länder im Jahr 2011 die CELAC, der alle Staaten der Region außer den USA und Kanada angehören.

Quelle: amerika21.de


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