uno fluechtlingshilfe 150Yangon. - Seit den Gewaltausbrüchen von letztem Monat in Myanmar (Bundesstaat Rakhine) sind etwa 123.000 Rohingya, Angehörige einer ethnischen Minderheit, über die Grenze nach Bangladesch geflüchtet. Mehr als 30.000 Flüchtlinge haben in den  Camps von Kutupalong und Nayapara Aufnahme gefunden, andere in umliegenden Dörfern oder behelfsmäßigen Unterkünften. Die Neuankömmlinge sind erschöpft, hungrig und krank, berichtete die UNO Flüchtlingshilfe am Mittwoch.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, sind besorgt über die kontinuierliche Gewalt in Myanmar. Berichten zufolge seien Zivilisten auf der Flucht getötet worden, eine noch unbekannte Zahl von Flüchtenden an der Grenze gestrandet. "Hier ist dringende Hilfe notwendig", so der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.

"Viele Menschen sind seit Tagen unterwegs und brauchen umgehend Unterstützung. Sie mussten ihre Dörfer mit dem Notwendigsten verlassen, haben sich tagelang im Dschungel versteckt, Berge und Flüsse überquert, um sich in Sicherheit zu bringen", sagt Ruhenstroth-Bauer. 

Der UNHCR verhandelt aktuell mit der Regierung von Bangladesch, um eine sichere Einreise der Flüchtlinge zu gewährleisten. Die Neuankömmlinge müssen registriert werden, damit Hilfsorganisationen die notwendigen Maßnahmen einleiten können.

Jeden Tag kommen Hunderte Rohingya in Kutupalong und Nayapara an. Es gibt immer weniger Platz, die Lager sind bereits jetzt überfüllt. Viele werden von Flüchtlingsfamilien aufgenommen oder kommen in den Gemeindezentren und Schulen unter. Der UNHCR verteilt mit Unterstützung lokaler Behörden Kleidung, Plastikplanen und Schlafmatten. Besonders schutzbedürftige Flüchtlingsgruppen, wie unbegleitete Kinder oder Kranke werden, identifiziert und speziell versorgt. Da der Flüchtlingsstrom nicht abreißt, werden dringend zusätzliche Notunterkünfte und weiteres Land benötigt.

Quelle: uno-fluechtlingshilfe.de


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