whh 150Bonn. - Die Arbeit der Welthungerhilfe war auch 2017 von humanitären Krisen und den Auswirkungen von kriegerischen Konflikten geprägt. Durch die steigende Anzahl von Flüchtlingen weltweit brauchen immer mehr Menschen vor allem in Ländern des Südens Unterstützung. Im Jahr 2017 standen der Welthungerhilfe 263 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger zur Verfügung. Dies ist eines der höchsten Budgets seit ihrer Gründung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 63,8 Millionen Euro.

Die öffentlichen Geber stellten der Welthungerhilfe mit 194,4 Millionen Euro die zweithöchste Fördersumme insgesamt für die Projektarbeit bereit. Der Anteil der Bundesregierung betrug 45 Prozent, der größte Einzelgeber war das Welternährungsprogramm mit 59 Millionen Euro.  Südsudan, Liberia und Syrien / Türkei erhielten die höchste Projektförderung.

Mehr als 80 Prozent aller Flüchtlinge leben in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Trotzdem wachsen in Europa die Erwartungen an die Entwicklungszusammenarbeit, diesen Trend aufzuhalten. "Die Mehrzahl aller Flüchtlinge flieht vor Kriegen, Gewalt und Verfolgung. Diese Ursachen kann Entwicklungszusammenarbeit allein nicht lösen. Sie darf daher nicht zur Fluchtabwehr missbraucht werden. Einzig politische Lösungen werden dazu führen, dass Menschen in ihren Heimatländern bleiben", sagte Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

In der aktuellen Diskussion würden die nachweisbaren Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit vernachlässigt, betonte die Welthungerhilfe. In allen wichtigen Bereichen wie Hunger, Kindersterblichkeit oder Armut hätten sich die Zahlen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. "Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist ein Ende des Hungers realistisch. Aber diese Erfolge werden durch negative politische Rahmenbedingungen oder den Klimawandel wieder gefährdet", warnte Till Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.

Quelle: www.welthungerhilfe.de 


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