Berlin. - In einem offenen Brief haben 231 Jugendbotschafter*innen der Entwicklungsorganisation ONE Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesregierung dazu aufgerufen, ihren Selbstverpflichtungen nachzukommen und entwicklungspolitische Ausgaben nicht zu kürzen. Als Bundeskanzler habe Scholz maßgeblichen Einfluss auf den Haushaltsprozess. Die Aktivistinnen und Aktivisten erinnerten den Bundeskanzler daran, dass das oberste Ziel einer Zeitenwende sein muss, die menschliche Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Dieses Ziel sei durch Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit in Gefahr.
Der Brief wurde von 231 jungen ONE-Aktivist*innen aus über 30 Nationen unterzeichnet. "Ich engagiere mich seit Jahren für die Entwicklungsorganisation ONE", sagte Michael Mittermeier, Comedian und Mitunterzeichner des Briefes. "Dass sich die Jugendbotschafter*innen von ONE lautstark für das Ziel einsetzen, globale Armut und Hunger zu beenden, also menschliche Sicherheit zu garantieren, finde ich stark. Dabei unterstütze ich sie gerne und fordere gemeinsam mit ihnen den Bundeskanzler auf, mehr Geld in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren, um eine gerechtere und sicherere Welt zu schaffen."
Die Jugendbotschafter*innen sind überzeugt, dass globale Krisen nur durch Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Förderung von Partnerschaften zu bewältigen sind. Sie erinnern auch an die 0,7-Prozent-Vereinbarung für entwicklungspolitische Mittel der Regierung, wonach jährlich 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens hierfür bereitgestellt werden soll. Deshalb wenden sie sich nun direkt an den Kanzler, mit Unterstützung von 231 jungen ONE-Aktivist*innen aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Belgien, Italien, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Österreich, Griechenland, Rumänien, Slowakei, Ukraine, Ruanda, Tunesien, Somalia, Ägypten, Kamerun, Uganda, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Kenia, Senegal, Mali, Libanon, Taiwan, Indien, Kanada und Russland. Der Brief wird am Mittwoch, 5. Juli 2023, bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs der Bundesregierung vor dem Kanzleramt übergeben.
Quelle: www.one.org