unicefKöln (epo). - Zwei Jahre nach Beginn der Vertreibungen in der sudanesischen Provinz Darfur hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) vor einer drohenden Nahrungsmittelknappheit gewarnt. Insbesondere die rund 550.000 Kinder unter fünf Jahren in der Provinz seien gefährdet. Selbst einfache Krankheiten wie Masern oder Durchfall könnten für chronisch mangelernährte Kinder tödlich sein.

Weil Hunderttausende Bauern aus ihren Dörfern vertrieben wurden, konnten UNICEF zufolge die meisten Felder nicht bestellt werden. Wo dies dennoch gelungen sei, habe die extreme Trockenheit zu geringen Ernteerträgen geführt. Nur die Hälfte der Vertriebenen habe Zugang zu sauberem Wasser. Gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm richtet UNICEF ein Frühwarnsystem ein, um geschwächte Kinder rechtzeitig zu identifizieren und mit Zusatznahrung zu versorgen.

UNICEF rief die Regierungen und die Öffentlichkeit auf, die Not der Menschen in Darfur nicht zu vergessen. Für seine Nothilfeprogramme in Darfur benötige UNICEF allein in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro. Doch bis jetzt stünden nicht einmal 20 Prozent der notwendigen Mittel zur Verfügung. "Dies bedeutet, dass viele Menschen ohne ausreichendes Trinkwasser, Nahrung und Medikamente bleiben müssen", warnte das Kinderhilfswerk.

"Wir dürfen das Leid der Kinder in Darfur nicht vergessen. Nach zwei Jahren Bürgerkrieg brauchen sie unsere Hilfe dringender denn je", sagte der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Reinhard Schlagintweit.

UNICEF hat in den vergangenen Monaten eigenen Angaben zufolge in Darfur 137 Gesundheitsstationen mit Medikamenten und technischem Gerät ausgestattet und mehr als zwei Millionen Kinder gegen Masern geimpft. 32 mobile Gesundheitsteams versorgen die Menschen in besonders unzugänglichen Gebieten. 47 therapeutische Gesundheitszentren für die Versorgung schwer mangelernährter Kinder wurden eingerichtet. UNICEF unterstützt die Wasserversorgung von nahezu einer Million Menschen. Weiter wurden 1.200 provisorische Klassenräume für Schulunterricht in den Lagern errichtet.

UNICEF bittet dringend um Spenden für die Kinder im Sudan
Spendenkonto 300.000, Sozialbank Köln (BLZ 370 205 00)
Stichwort: Sudan
oder: Spendentelefon 0137/300.000 sowie im Internet: www.unicef.de

 UNICEF


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