EED etc.Berlin (epo.de). - Die drei evangelischen Entwicklungs-Organisationen Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) sollen bis zum Jahr 2013 am Standort Berlin fusioniert werden. Die Synode und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hätten sich die Zusammenführung aller entwicklungsbezogenen Dienste der evangelischen Kirchen zum Ziel gesetzt, teilte der EED am Freitag in Bonn mit. Der Diakonische Rat und der Aufsichtsrat des EED hätten die Planungen begrüßt. Die künftige Rechtsform, der Zeitplan, das weitere Verfahren und die finanziellen Fragen würden in den kommenden Monaten geprüft.

Fest stehe schon jetzt, "dass die Kosten der Zusammenführung nicht aus Spendenmitteln finanziert werden", berichtete der EED. Mit dem Umzug von Bonn (EED) und Stuttgart (Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe) nach Berlin werde für 2012 oder 2013 gerechnet. Die Werke finanzieren sich überwiegend aus Spenden oder Steuergeldern.

Die Mitarbeitenden der bisherigen EKD-Werke würden durch diese Planung belastet, räumte der EED ein. Ihnen gelte "die besondere Aufmerksamkeit der Leitungen". Eine "sozialverträgliche Umsetzung" der Zusammenführungsbeschlüsse werde sichergestellt.

Der Evangelische Pressedienst (epd) zitierte den EED-Aufsichtsratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider, am Freitag mit den Worten, die Fusion sei "eine tolle Nachricht". Die evangelische Entwicklungsarbeit werde "massiv gestärkt".

Der EED fördert von Bonn aus Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in rund 80 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Die Hilfsaktion Brot für die Welt sammelte im Jahr 2006 zur Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt mehr als 50 Millionen Euro Spenden. Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft in Krisen- und Katastrophensituationen im In- und Ausland.

Der EED-Vorstandsvorsitzende Konrad von Bonin erklärte laut epd, die Fragen nach Rechtsform, Zeitplan, weiterem Verfahren und Finanzen seien derzeit noch offen. Erste Vorschläge sollten den Aufsichtsgremien des EED und des Diakonischen Werkes im Juni vorgelegt werden.

Schneider sagte, für die rund 200 EED-Mitarbeiter in Bonn, die zum Teil schon einen beruflich bedingten Umzug hinter sich hätten, sei die Fusion "heftig". Es solle alles getan werden, den neuerlichen Umzug für die Mitarbeiter so verträglich wie möglich zu gestalten. Der EED wurde 1999/2000 aus den vier kirchlichen Hilfswerken "Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe", "Dienste in Übersee", Kirchlicher Entwicklungsdienst und Evangelisches Missionswerk gegründet und in Bonn angesiedelt.

www.eed.de
www.brot-fuer-die-welt.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de


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