Berlin (epo.de). - Bob Geldof und die entwicklungspolitische Lobbyorganisation DATA haben die im Etatentwurf für 2009 vorgesehene Steigerung der deutschen Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit um 800 Millionen Euro begrüßt. "Wir und unsere Freunde haben es das ganze Jahr gesagt: die Deutschen tun, was sie versprechen", kommentierte der irische Rockmusiker den deutschen Haushaltsentwurf. "Ich gratuliere der Kanzlerin und Finanzminister Steinbrück."
"Gerade jetzt, wo der japanische G8-Gipfel ansteht und die meisten G8-Staaten ihre Zusagen nicht einhalten, ist dies eine wohltuende Erinnerung daran, dass politische Versprechen, die man den Armen gibt, gehalten werden müssen", betonte Geldof. "Zu diesem großartigen Geschenk aus Deutschland an die Ärmsten in Afrika muss man gratulieren. Dennoch reicht es noch nicht aus damit Deutschland auf Kurs kommt, um seine verbindlichen Zusagen von 2005 zu erreichen. Aber es ist ein guter Auftakt für dieses Jahr." Entscheidend werde nun sein, diese Mittel für wirksame Programme zur Armutsbekämpfung in Afrika einzusetzen, sagte der Direktor von DATA Deutschland, Tobias Kahler. "Dies hilft Afrika und uns."
Die Lobbyorganisation DATA (Debt, AIDS, Trade in Africa) wurde 2002 gegründet, maßgeblich mit Geldern des US-amerikanischen Investmentbankers George Soros, der als Förderer und Vorsitzender des Open Society Institutes und der Soros Foundation auch die politische Demokratisierung in Osteuropa unterstützte. Derzeit wird DATA, ebenso wie die US-Organisation ONE, vor allem von der Bill & Melinda Gates Stiftung (zu ca. 50 Prozent), dem US-amerikanischen Risikokapital-Manager John Doerr und von der Susie Thompson Buffett Stiftung (zu jeweils ca. 25 Prozent) finanziell unterstützt.
Der Etat von ONE/DATA mit Büros in Washington, London, Berlin, Abuja und Los Angeles beläuft sich auf rund zehn Millionen US-Dollar jährlich. DATA arbeitet mit Persönlichkeiten wie Bono, Bob Geldof, Chris Tucker und Herbert Grönemeyer zusammen.
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