Berlin (epo). - Selten hat ein neues Medium so viele Erwartungen geweckt und so viele Befürchtungen ausgelöst wie das Internet. Seit dem Beginn des Internet-Booms Mitte der 90er Jahre verbanden viele Aktivisten in Bürgerrechtsbewegungen und anderen Gruppen der Zivilgesellschaft mit dem heraufziehenden Informationszeitalter die Hoffnung auf globale Gerechtigkeit und weltweite Demokratisierung: "Die Internetionale erkämpft das Menschenrecht", lautete einer ihrer Slogans. Die Gegenseite machte in der digitalen Revolution sogleich Gefahren aus und rief nach Kontrolle, Regulierung und Zensur. Um die Gesellschaft vor Schaden zu bewahren, müssten politischer Extremismus, religiöse Militanz, Pornographie oder "westliche Dekadenz" aus dem Netz der Netze verbannt werden, lautet ihre Überzeugung.
Berlin (epo). - Über Strassen ist das kleine Völkchen der Kelabit im nördlichen Teil Zentral-Borneos nicht zu erreichen. Aber über das Internet. Die indigene Bevölkerung der Kelabit im Dörfchen Bario in den Bergen des malaysischen Bundesstaates Sarawak ist neuerdings Zielgruppe eines Projekts der Fakultät für Informationstechnologie der malaysischen Universität Sarawak (UNIMAS): "E-Bario". Das Projekt soll einen "Internet-Zugang für entlegene Kommunen" schaffen und damit die digitale Kluft zwischen Armen und Reichen, Wissenden und Unwissenden überwinden helfen. Ein Zuschuss des International Development Research Centre (IDRC) in Ottawa (Kanada) hat das Forschungsprojekt möglich gemacht.
Der Zugang zum weltweiten Netz ist in Indien eine Frage des Geldes, meint Subbiah Arunachalam, Professor für Informationstechnologie an der Swaminatah Research Foundation, Chennai, Indien.
Personalia aus dem Bereich der Internationalen Zusammenarbeit