Washington. - Das US-Außenministerium hat bekanntgegeben, dass Außenminister Marco Rubio mit seinen Amtskollegen in Australien, Indien und Japan die bestehende Vereinbarung bekräftigt hat, einen «freien und offenen Indo-Pazifik zu stärken», wo «die Herrschaft des Gesetzes", demokratische Werte, Souveränität und territoriale Integrität hochgehalten und verteidigt» werden sollen. Gleichzeitig treibt die US-Administration die Pläne voran, die nationalen (Wirtschafts-)Interessen in den Vordergrund zu stellen. Als einer der Schritte, in diesem Zusammenhang die Globalisierung zurückzudrängen, sollen China künftig keine Handelsprivilegien mehr gewährt werden.
Davos. - Künstliche Intelligenz, die Auswirkungen der Klimakrise und der Einfluss der Milliardäre waren aus afrikanischer Sicht die wichtigsten Themen beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos, berichtet Joe Kraus von der Lobbyorganisation ONE in seinem Newsletter "Aftershocks". Im Berner Oberland geht am Freitag das World Economic Forum (WEF) zu Ende. Rund 3.000 "decision makers" – Abgesandte von Regierungen, Großkonzernen und zivilgesellschaftlichen Organisationen –, darunter 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 900 CEOs, hatten das Schweizer Städtchen mit knapp 11.000 Einwohnern heimgesucht.
Berlin. - Im Jahr 2024 gab es weltweit 204 neue Milliardärinnen – das entspricht fast vier pro Woche. Gleichzeitig stagniert die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten Armutsgrenze von 6,85 US-Dollar pro Tag leben, bei 3,6 Milliarden. Laut dem Oxfam-Bericht „Takers not Makers“, der zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos (20.01-24.01) veröffentlicht wurde, stieg das Gesamtvermögen der Milliardärinnen um zwei Billionen US-Dollar - dreimal schneller als 2023. Oxfam fordert daher eine Milliardärssteuer und Investitionen in soziale Gerechtigkeit, um die zunehmende Ungleichheit zu bekämpfen.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) nimmt auch dieses Jahr wieder an der „Wir haben Agrarindustrie satt“-Demonstration teil. Sie geht am 18. Januar in Berlin gemeinsam mit VertreterInnen der bäuerlichen Landwirtschaft, Umwelt-Initiativen und VerbraucherInnen-Verbänden auf die Straße, um für eine Agrar-Wende einzutreten.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der künftige US-Präsident Donald Trump habe mit der erneuten Kontrolle des Panamakanals gedroht, falls kein »Deal« zustande komme. Der 82 km lange Kanal durch Mittelamerika war 1999 nach knapp 100 Jahren US-amerikanischer Besetzung an den Staat Panama zurückgegeben worden. Er erspart rund 14.000 Schiffen pro Jahr die sehr viel längere Fahrt um das Kap Hoorn oder durch die Magellanstraße an der Südspitze Südamerikas. Dadurch ist er eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, insbesondere für die USA, die mehr als zwei Drittel ihrer per Schiff gelieferten Importe auf diesem Weg beziehen.
Leverkusen. - Am 3. Dezember jährt sich die Katastrophe von Bhopal zum vierzigsten Mal. In einer Pestizid-Fabrik der US-Firma Union Carbide flog ein mit Methylisocyanat (MIC) gefüllter Tank in die Luft. Allein in den ersten drei Tagen nach der Detonation starben 2.500 bis 3.500 Menschen durch die Giftgase, den Spätfolgen erlagen rund 20.000. Viele der Betroffenen warten immer noch auf Gerechtigkeit. Die damals freigesetzten Chemikalien bedrohen die Gesundheit der Anwohner*innen bis heute, denn eine Sanierung des verseuchten Geländes fand nie statt.
Berlin/Brüssel. – Kurz vor einem möglichen Abschluss des EU-Mercosur-Handelsabkommens warnen erneut 395 zivilgesellschaftliche Organisationen, soziale Bewegungen und wissenschaftliche Institutionen aus Lateinamerika und Europa eindringlich vor dem Abkommen. Sie fordern einen Stopp des Vertrags, da dieser die Interessen von Konzernen über den Schutz von Menschen, Umwelt und demokratischen Rechten stelle.