Klimakrise

RWE Kraftwerk FrimmersdorfHamburg/Aachen (epo). - Der Rechtsstreit zwischen dem Energiekonzern RWE und der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht weiter. Die Umweltschutzorganisation legte heute Berufung beim Oberlandesgericht Köln ein. Greenpeace will vom Gericht klären lassen, "ob man den Klimawandel hinnehmen muss, oder dort protestieren darf, wo seine wesentlichen Ursachen liegen".

UBADessau/Potsdam (epo). - Staaten, die jetzt mit dem Klimaschutz beginnen, müssen sich auch künftig nicht von Wohlstand und Wachstum verabschieden. Neue Modellrechnungen, die das Umweltbundesamt (UBA) und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auf einem Workshop in Potsdam vorstellten, zeigen: Es ist auch wirtschaftlich vertretbar, den globalen Ausstoß von Treibhausgasen bis Mitte des Jahrhunderts um 50 Prozent gegenüber 1990 zu senken und so den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius zu begrenzen.

KSIBerlin (epo). - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat einen neuen, internationalen Klimaschutz-Index veröffentlicht. Der Index vergleicht die Klimaschutz-Leistungen von 53 Industrie- und Schwellenländern, die zusammen für 90 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Deutschland belegt in der Rangliste Platz 5, die USA sind Vorletzter, nur Saudi-Arabien schneidet noch schlechter ab. Auf den ersten drei Plätzen landeten Island, Lettland und Großbritannien.

HurrikanHamburg (epo). - In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts könnten die Kosten für  Wetterextreme aufgrund des weltweiten Klimawandels in Deutschland explodieren. Jeder Bürger, so eine Schätzung von Greenpeace, müsste dann jährlich bis zu 1.500 Euro zusätzlich für die Folgen des Klimawandels zahlen. Greenpeace stützt sich bei dieser Hochrechnung auf Zahlen des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung "Globale Umweltveränderungen" (WBGU), der bei einer um zwei Grad Celsius höheren globalen Temperatur Belastungen der Volkswirtschaft von drei bis fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) annimmt.

KlimaMontr?al/Berlin/Bonn (epo). - Deutsche Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben die Ergebnisse des UN Klimagipfels in Montréal begrüsst. In der kanadischen Metropole hatten die mehr als 150 Teilnehmerstaaten sich auf eine zweite Phase der Anwendung des Kyoto Protokolls über das Jahr 2012 hinaus geeinigt und neue Verhandlungen über künftige Klimaschutzziele beschlossen. Die US-Administration hatte die nach zweiwöchigen Verhandlungen verabschiedete Resolution, die keine Reduktionsziele für Treibhausgase enthält, unterstüzt. Gleichzeitig machte die Bush-Regierung aber deutlich, dass sie keine bindenden Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgasen eingehen wird.

UNFCCCMontréal (epo). - Im kanadischen Montréal endet am heutigen Freitag die 11. Vertragsstaaten-Konferenz der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen. Auch nach zehntägigen Beratungen ist ein vernünftiger Zeitplan zur Fortschreibung des Kyoto-Protokolls noch offen. Gastgeberland Kanada legte zu Beginn des Ministertreffens am Mittwoch einen Kompromissvorschlag vor, der vorsieht, die nächsten zwei Jahre für die Aushandlung einer Kyoto-Verlängerung zu nutzen.

Sigmar GabrielMontreal/Berlin (epo). - Die deutsche Bundesregierung will die Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern mit einer Million US-Dollar unterstützen. Das kündigte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf der Weltklimakonferenz in Montreal an. Deutschland sei bereit, seine Verpflichtungen weiter auszubauen und insbesondere in den Entwicklungsländern den Technologietransfer und die Politik einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern, sagte Gabriel.

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