Klimakrise

erlassjahr 100Düsseldorf. - Anlässlich des 25. UN-Klimagipfels in Madrid haben mehr als 150 Organisationen die Schaffung eines wirksamen Finanzierungsmechanismus zum Umgang mit den durch den Klimawandel verursachten Schäden und Verlusten in armen Ländern gefordert. Dazu gehöre auch das Aussetzen des Schuldendiensts und die Reduzierung der Verschuldung auf ein tragfähiges Maß, berichtete das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de.

oxfamBerlin. - Klimabedingte Katastrophen waren in den vergangenen zehn Jahren die Hauptursache für Binnenflüchtlinge und zwangen jährlich mehr als 20 Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen – das ist eine Person alle zwei Sekunden. Das zeigt der neue Bericht "Forced From Home" der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam, der zum Start der UN-Weltklimakonferenz in Madrid am Montag erschienen ist. Oxfam fordert raschere und weitreichendere Emissionssenkungen der Industrieländer sowie die Einrichtung einer Finanzierungsmöglichkeit, die arme Länder bei der Bewältigung von unvermeidlichen Verlusten, Schäden und Zerstörungen durch die Klimakrise unterstützt.

germanwatch 150Madrid. - Der am Montag unter chilenischer Präsidentschaft beginnende UN-Klimagipfel in Madrid ist der letzte vor dem "Klimajahr" 2020, in dem alle Staaten ihre Klimaziele für das Pariser Abkommen erhöhen sollen. Aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch kommt es nun darauf an, dass die Europäische Union den klaren Willen signalisiert, gemeinsam mit Partnern für ambitionierteren Klimaschutz voranzugehen.

worldvisionFriedrichsdorf. - Im Vorfeld der Klimakonferenz COP25 in Madrid (2. bis 13. Dezember) hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision darauf aufmerksam gemacht, dass der Klimawandel nicht nur ein ökologisches Problem ist, sondern bei manchen Auseinandersetzungen als ein starker Treiber für Krisen und Konflikte angesehen werden muss. In der Folge könne dies zu großen Fluchtbewegungen führen, warnt die Hilfsorganisation.

mccBerlin. - Das im Weltklimaabkommen von Paris 2015 verabredete Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, stellt viele ärmere Länder vor ein Dilemma: Treibhausgas-Emissionen begrenzen oder Armut verringern? Denn bisher lieferte in der Regel der Ausbau der Kohlewirtschaft einen entscheidenden Impuls für Industrialisierung und Wohlstand. Die Vorstellung, man müsse im Süden der Erdhalbkugel jetzt einfach nur überall Windräder und Solarzellen aufstellen, "ignoriert die historische Bedeutung und die einzigartigen Spillover-Efekte von kohlebasierten Technologien". Zu diesem Schluss kommt ein Team von Wissenschaftlern, überwiegend vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Institute on Global Commons and Climate Change).

Berlin. - Kein einziger der G20-Staaten befindet sich derzeit auf einem Kurs, der es ermöglicht, den globalen Temperaturanstieg - wie vom Pariser Klimaabkommen angestrebt - auf 1,5 Grad zu begrenzen. Zusammengerechnet wachsen die Emissionen der 20 größten Volkswirtschaften der Welt weiterhin. Immerhin rund die Hälfte dieser Staaten ist aber auf gutem Weg, die selbst gesetzten nationalen Klimaziele zu erreichen oder gar zu überbieten. Sie wären somit in der Lage, ihre bislang für das Pariser Klimaabkommen gemachten und ausnahmslos zu schwachen Zusagen im kommenden Jahr zu erhöhen. Das sind einige Kernaussagen des am Montag im Vorfeld der UN-Klimakonferenz veröffentlichten Brown-to-Green-Reports der internationalen Initiative Climate Transparency.

mccBerlin. - Den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) rund um den Globus mit einem einheitlichen Preis zu belegen: Das wäre globaler Klimaschutz zu minimalen Kosten – denn bei offenen Grenzen für Güter und Investitionen würden die CO2-Emissionen dort eingespart, wo es günstigsten ist. Allerdings verändert dieses im Prinzip ideale Instrument die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften. Denn es ist da am teuersten, wo besonders CO2-intensiv oder auch ineffizient produziert wird. Mit beispielloser Genauigkeit zeigt sich dies in einer neuen Studie des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).

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