Klimakrise

unmuessig_barbara_hbs_bettina_keller_150Kopenhagen (epo.de). - Die Industriestaaten müssen ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 verringern und "substanzielle Finanzzusagen" für die Schwellen- und Entwicklungsländer verabschieden. Nur so könne der Durchbruch für einen globalen Klimaschutz beim Weltklimagipfel geschafft werden, erklärte Barbara Unmüßig von Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung zum Auftakt der Verhandlungen in Kopenhagen. "Ein Verhandlungsergebnis um jeden Preis darf es jedoch nicht geben. Die Messlatte für einen klimapolitischen Erfolg muss hoch bleiben."
indigene_peruKopenhagen (epo.de). - Mit einer Delegation von 30 Repräsentanten indigener Völker aus aller Welt ist die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) beim Klimagipfel in Kopenhagen vertreten. Sie mahnen, schon heute litten mehr als 150 Millionen Ureinwohner in der Arktis und Subarktis, im Pazifik, in Ostafrika, Indien, Indonesien und in mehreren südamerikanischen Staaten unter den Folgen des Klimawandels. Durch den Rohstoff-Hunger von Konzernen und Regierungen drohten zusätzliche Landkonflikte.
cop15Kopenhagen (epo.de). - Die wichtigste Konferenz in der Geschichte der Menschheit oder nur eine Zwischenstation im Verhandlungs-Marathon um eine Begrenzung der Erderwärmung? Noch ist unklar, welchen Stellenwert der Klimagipfel der Vereinten Nationen vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen erhalten wird. Mit der Zusage von US-Präsident Barack Obama, am letzten Verhandlungstag in Kopenhagen anwesend zu sein, mehren sich die Hoffnungen auf einen Erfolg der Konferenz. Doch nach dem derzeitigen Stand der Verpflichtungen zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen steuert die Erde auf eine Erwärmung um 3,5 Grad Celsius zu - weit mehr als die zwei Grad, die Wissenschaftler für tolerierbar halten.
scharrenbroich_heribert_care_100Bonn (epo.de). - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat an die Regierungschefs appelliert, sich bei den am Montag beginnenden Verhandlungen beim Klimagipfel in Kopenhagen "vom Schicksal der ärmsten und bedürftigsten Menschen und nicht der Profitgier ihrer Wirtschaftslobby" leiten zu lassen. "Verlust an Agrarland und Klimakatastrophen vergrößern die Zahl der Erwerbslosen und Hungernden", sagte der CARE-Vorsitzende Heribert Scharrenbroich (Foto) am Freitag in Bonn. "Regierungen, die sich konkreten Verabredungen verweigern, weil sie vor ihrer Industrielobby nachgeben, verstoßen gegen das Menschenrecht auf Nahrung."
hochwasser_indien_andheri_200Frankfurt (epo.de). - Klimaschutz ist für Jugendliche ein wichtiges Thema. Eine überwiegend resignierte Haltung hindert sie jedoch am konkreten Handeln. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Umweltstiftung WWF. "Jugendliche brauchen gute und glaubhafte Vorbilder, um sich selbst für den Klimaschutz zu begeistern", fasste die WWF-Umweltbildungsreferentin Birgit Eichmann die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
cop15Berlin (epo.de). - Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben die deutsche Bundesregierung und die anderen Industriestaaten am Donnerstag aufgefordert, ihre Angebote für den am Montag in Kopenhagen beginnenden UN-Klimagipfel nachzubessern. Deutschland und die Europäische Union stünden in der Verantwortung, bis zuletzt auf ein rechtlich verbindliches Abkommen hinzuarbeiten und von den USA stärkere Klima-Ziele zu fordern, erklärten Oxfam Deutschland und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Germanwatch kritisierte die Pläne der Bundesregierung, die Klimaschutz-Hilfen für Entwicklungsländer auf die Entwicklungshilfe anzurechnen.
Trockengebiet in ChinaAachen (epo.de). - Wenige Tage vor Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen hat das katholische Hilfswerk Misereor vor faulen Kompromissen und bloßen Absichtserklärungen gewarnt. "Wir fordern alle Nationen auf, ein präzises, völkerrechtlich verbindliches Abkommen zu beschließen", sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer in Aachen. "Die entscheidenden Weichenstellungen für Emissionsverminderungen müssen jetzt getroffen werden. Jede weitere Verzögerung führt zu unumkehrbaren Folgen für die kommenden Generationen in Nord und Süd".
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.