Klimakrise

g20London/Tokio (epo.de). - Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich am Wochenende in London nicht auf gemeinsame Positionen zur Finanzierung von Maßnahmen gegen die Erderwärmung einigen können. Aufstrebende Staaten wie Indien und China befürchteten einen Einbruch ihres Wirtschaftswachstums und hätten ein vom G20 Sekretariat vorbereitetes Konzept abgelehnt, berichteten Nachrichtenagenturen. Japans neuer designierter Ministerpräsident Yukio Hatoyama erklärte unterdessen, unter seiner Führung wolle Japan die CO2-Emissionen bis 2020 um 25 Prozent verringern.
euBrüssel (epo.de). - Im Entwurf eines EU-Kommissionsberichts für den Klimagipfel in Kopenhagen macht die Europäische Union jetzt erstmals Angaben zur geplanten Unterstützung der Anpassungsmaßnahmen in den armen Ländern. Demnach könnte die EU rund ein Viertel der Kosten übernehmen. Die Verhandlungen seien in einer Sackgasse, heißt es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters in dem Papier. Ein Weg, aus dem Dilemma herauszukommen, könne sein, die Finanzierung der Anpassung an den Klimawandel Schritt für Schritt zu steigern.
g20London/Berlin (epo.de). - Vor dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) am Wochenende in London hat das G20 Sekretariat den Druck auf Schwellenländer erhöht, sich zu CO2-Einsparungen zu verpflichten. In einem Rundschreiben forderte das Sekretariat, das derzeit von Großbritannien koordiniert wird, Schwellenländer wie Indien auf, eine Verringerung der Treibhausgas-Emissionen und Verbrauchssteuern auf Kohlenstoffemissionen zu beschließen. Indien wies dieses Ansinnen zurück.
SteinmeierBerlin (epo.de). - Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat am Donnerstag in Berlin eine Million Unterschriften für ein ehrgeiziges, gerechtes und verbindliches Abkommen zum Klimaschutz entgegengenommen. Sie waren in den letzten Wochen im Rahmen einer internationalen Kampagne weltweit gesammelt worden. "Unser Ziel ist es, mit unseren Klima-Kampagnen alle Parteien dazu zu bringen, an einem Strang zu ziehen", sagte der Sprecher von AVAAZ.org, Julius van de Laar, der die Unterschriften gemeinsam mit Aktivisten der Klima-Allianz im Auswärtigen Amt übergab.
UN-Generalsekretär Ban Ki MoonGenf (epo.de). - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat vor den Folgen gewarnt, falls die internationalen Staatengemeinschaft sich im Dezember in Kopenhagen nicht auf ein ambitioniertes Klimaschutz-Abkommen einigt. "Wir werden einen hohen Preis zahlen, falls wir nicht handeln", sagte Ban am Donnerstag auf der Weltklimakonferenz der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Donnerstag in Genf. Die Erderwärmung könnte den Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um bis zu zwei Meter ansteigen lassen und eine wirtschafliche Katastrophe auslösen.  
wbgu_sondergutachten_klimabudgetBerlin (epo.de). - Mit dem Vorschlag einer globalen Deckelung des Kohlendioxid-Ausstoßes wollen deutsche Wissenschaftler Bewegung in die stagnierenden Verhandlungen für ein neues Klimaschutz-Abkommen in Kopenhagen bringen. Die Staatengemeinschaft müsse sich darauf einigen, bis zum Jahr 2050 insgesamt nur noch 750 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre abzugeben, heißt es in einem Sondergutachten, das der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) am Dienstag in Berlin der Bundesregierung übergab.
IIED-StudieLondon/Berlin (epo.de). - Die Kosten für die Anpassung an den Klimawandel sind zwei- bis dreimal so hoch wie bislang von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) geschätzt, heißt es in einer neuen Studie des Internationalen Instituts für Umwelt und Entwicklung (IIED). Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) warnt, die Industriestaaten müssten ihre CO2-Emissionen viel stärker reduzieren als bisher angenommen, um die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Und der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Nicholas Stern, kommt in einem neuen Buch zu dem Schluss, die notwendigen Maßnahmen seien bekannt. "Was fehlt, ist allein der politische Wille."
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