Klimakrise

Seit 1999 haben die Schweizer Gletscher 12 Prozent ihres Volumens verloren © Airbox.ch / U. BläsiZürich (epo.de). - Die Schweizer Alpengletscher haben seit 1999 zwölf Prozent ihres Eisvolumens verloren - rund neun Kubikkilometer. Wissenschaftler der ETH Zürich konnten dies jetzt mit einem neuen Verfahren erstmals belegen. Ihre Erkenntnisse stellten sie in der aktuellen Ausgabe von "Global and Planetary Change" vor. Demnach entspricht das heute in den Gletschern gespeicherte Wasser noch zwei Dritteln des Genfer Sees.
KlimaberichtBrüssel (epo.de). - Wenn das Zwei-Grad-Ziel der tolerierbaren Erderwärmung eingehalten werden soll, sind nach den Erkenntnissen von Klimaforschern "sofortige und dramatische Emissionsminderungen aller Treibhausgase" erforderlich. Das ist die Kernaussage eines 39seitigen Berichts über den Stand der Forschung, den führende Klimawissenschaftler am Donnerstag in Brüssel dem dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen übergeben haben. Rasmussen ist Gastgeber der Weltklimakonferenz, die Anfang Dezember in Kopenhagen über eine Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls beschließen soll. "Nicht-Handeln ist nicht zu entschuldigen", mahnen die Forscher.
Foto: GreenpeaceHamburg (epo.de). - Die großen Mineralölkonzerne in Deutschland, darunter Esso, Total, BP und Agip, wissen nicht, welche Bestandteile ihre Biokraftstoffe  enthalten. Dies ist das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage unter 22 Mineralölkonzernen in Deutschland. Gefragt wurde nach der Menge des eingesetzten Agrospritsund der Art und Herkunft der Rohstoffe. Über den künftigen  Anteil von Agrosprit an fossilen Treibstoffen stimmt heute der Bundestag ab. Greenpeace lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung ab und fordert eine schrittweise Rücknahme der Quote.
Klimaverhandlungen in BonnBonn (epo.de). - Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn sind am Freitag ohne ein deutliches Signal für ein ambitioniertes Kyoto-Nachfolgeabkommen, das im Dezember in Kopenhagen beschlossen werden soll, zu Ende gegangen. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) sprach erwartungsgemäß von "Fortschritten", während Umwelt- und Entwicklungsorganisationen von skeptisch über "enttäuscht" bis empört auf den Ausgang der zehntägigen Gespräche reagierten. Germanwatch zufolge fehlte der "politische Wille auf höchster Ebene". Misereor erklärte, es sei "höchste Zeit, dass die EU und Deutschland ein deutliches politisches Signal setzen. Die Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika erwarten zu Recht, mit den Folgen des Klimawandels nicht allein gelassen zu werden." Der BUND sieht vor allem Kanada und die USA als "Blockierer-Staaten" an.
Migration im SahelBonn (epo.de). - Die globale Erwärmung zwingt bereits jetzt Menschen zur Auswanderung aus ihrer angestammten Heimat. Wenn keine konsequenten Maßnahmen zum Stopp der Erderwärmung ergriffen werden, könnten die Auswirkungen auf Migration und Vertreibung alle negativen Erwartungen übertreffen, warnt die neue Studie "Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung", die von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der New Yorker Columbia Universität verfasst wurrde.
HurrikanBonn (epo.de). - Ein halbes Jahr lang arbeiteten Klimaexperten führender nichtstaatlicher Organisationen an einem eigenen Entwurf für ein "rechtsverbindliches Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls". Am Montag haben sie das Ergebnis, das 140-seitige "Kopenhagener Klima-Abkommen", am Rande der offiziellen Verhandlungsrunde der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) in Bonn der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Vertragsentwurf sei "eine Messlatte für die deutsche Regierung und alle Staaten, die bis zum Ende des Jahres den Text für ein neues Klimaabkommen aushandeln müssen", stellen die NGOs fest, und zeige "zum ersten Mal, wie die Interessenskonflikte zwischen den wohlhabenden und den armen Nationen gelöst werden können".
unepNairobi/Bonn (epo.de). - Statt riesige Summen für die unterirdische Verklappung von Kohlendioxid zu verschwenden, sollten die Nationen besser in die Erhaltung oder Wiedernutzbarmachung von Wäldern, Torfmooren, Böden und anderen Ökosystemen investieren. Mehr als 50 Milliarden Tonnen (Gigatonnen) Kohlenstoff könnten so auf natürliche Weise gebunden werden, heißt es in einem neuen Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), der zum Welt-Umwelttag am 5. Juni veröffentlicht wurde. Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen könnte so beträchtlich verrringert werden.
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