MDGNew York (epo). - Die Vereinten Nationen bleiben bei ihrem Vorhaben, die Millenniums-Entwicklungsziele (MDG) in die Agenda des UN-Gipfels Mitte September in New York aufzunehmen. Eine UN-Sprecherin erklärte, jeder Versuch, die acht Ziele aus der Abschluss-Erklärung des Gipfels herauszunehmen, werde Milliarden Menschen schaden. Die UNO reagierte damit auf Änderungsvorschläge des umstrittenen US-Botschafters John Bolton, der in einem der Generalversammlung unterbreiteten Dokument jegliche Referenz auf die Millenniumsziele vermieden hatte. Zu den Millenniumszielen gehört die Halbierung der Armut bis zum Jahr 2015.

Kinder in Nordkorean. Foto: WFPGiessen (epo). - Schwer unterernährten Kindern, bei denen herkömmliche Therapien oft nicht greifen, kann nach den Erkenntnissen von Giessener Ernährungswissenschaftlern in Zukunft besser geholfen werden. Verschiedene antioxidativ wirksame Substanzen als Nahrungszusatz könnten nach den Erkenntnissen der Forscher, die sie bei Feldstudien in Afrika gewonnen haben, die Sterblichkeit der Kinder um mehr als die Hälfte reduzieren. Auch der klinische Zustand sowie die Blutwerte der Kinder hätten sich auffällig verbessert.

GTZBerlin (epo). - 25 Experten aus Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und Deutschland kommen am 4. und 5. September 2005 in Berlin zusammen, um sich über nationale Erfahrungen mit Nachhaltigkeitsstrategien und mögliche Anknüpfungspunkte für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern auszutauschen. Die Diskussion soll das BRICS-Projekt abschliessen, mit dem die sechs Länder nationale Nachhaltigkeitsstrategien entwickelten.

Jacques ChiracParis/Berlin (epo). - Frankreich will ab dem kommenden Jahr eine Flugticketabgabe einführen, deren Erlös zunächst für die Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose verwendet werden soll. Wie Staatspräsident Jacques Chirac am Montag sagte, wollen sich Frankreich, Deutschland, Algerien, Brasilien, Chile und Spanien auf dem UN-Gipfel im September für eine solche Sondersteuer einsetzen. Eine Abgabe auf Flugtickets wird als eine der möglichen Alternativen zur Erhöhung der Finanzmittel für die Erreichung des Millenniums-Entwicklungsziels diskutiert, die weltweite Armut bis zum Jahr 2015 auf die Hälfte zu reduzieren.

Heidemarie Wieczorek-ZeulBerlin (epo). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat der US-Administration vorgeworfen, sie wolle "den international vereinbarten Konsens in der Entwicklungspolitik verlassen". Die Ministerin reagierte damit auf die Vorschläge der US-Regierung zur Reform der Vereinten Nationen, in denen die USA unter anderem fordern, die Millenniums-Entwicklungsziele nicht in die Abschlusserklärung für den diesjährigen UN-Gipfel im September in New York aufzunehmen. Auch sollten die Geberländer nach den Vorstellungen der US-Administration nicht aufgefordert werden, ihre Mittel für Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen.

AfghanistanBerlin (epo). - Die deutsche Bundesregierung beteiligt sich mit 3,24 Millionen US-Dollar an der Finanzierung der rund 148 Millionen Dollar teuren Parlamentswahl in Afghanistan. Darüber hinaus unterstützt das Auswärtige Amt nichtstaatliche Organisationen bei der politischen Bildung, beteiligt sich personell und finanziell an den internationalen Wahlbeobachtermissionen und stellt das größte Kontingent der Friedenstruppen (ISAF) unter der Führung der NATO, die auch für Sicherheit bei den Wahlen sorgen sollen.

Rodung auf Borneo. Foto: WWFFrankfurt a.M. (epo). - Drei Viertel der in den indonesischen Export gehenden Hölzer und Holzprodukte stammen aus illegalen Quellen. Dennoch ist Indonesien mit einem Marktanteil von 23 Prozent neben Brasilien das wichtigste Herkunftsland für Direktimporte von Tropenhölzern nach Deutschland. Zusätzlich gelangen größere Mengen indonesischen Holzes über Transitländer wie China, Malaysia oder Italien auf den deutschen Markt. "Politik und Wirtschaft haben den stillen Pakt mit der Holzmafia noch immer nicht aufgekündigt", erklärte die Tropenwaldexpertin Nina Griesshammer bei der Vorstellung einer neuen Studie der Umweltstiftung WWF mit dem Titel "Heiße Ware Tropenholz" in Frankfurt am Main. Greenpeace protestierte in Berlin gegen den Einbau von rund 500 Merantiholz-Fenstern in das Gebäude der Bundestagsverwaltung.

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