Entwicklungszusammenarbeit

BMZBerlin (epo). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will 20 Millionen Euro in den Sonderfonds für Palästinensische Gebiete einbringen. Der Sofort-Hilfe-Fonds war von der Europäischen Union beschlossen worden. Insgesamt wurden bislang rund 150 Millionen Euro aus Europa in Aussicht gestellt. Wieczorek-Zeul mahnte in der Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages am Mittwoch überdies eine Lösung für die Vertriebenen in der westsudanesischen Provinz Darfur an.

OxfamWashington/Berlin (epo). - Ein Jahr nach den unter dem Druck der Öffentlichkeit zustande gekommenen Beschlüssen des G8-Gipfels in Gleneagles zu Schuldenerlass und mehr Entwicklungshilfe für arme Länder hat die internationale Hilfsorganisation Oxfam eine erste Bilanz gezogen. In einem neuen Bericht erklärt Oxfam, der Schuldenerlass habe Wirkung gezeigt und die Lebenssituation vieler armer Menschen verbessert. Die Steigerung der Entwicklungshilfe bleibe hingegen weit hinter den Versprechungen zurück. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien sei die Entwicklungshilfe sogar rückläufig, wenn man die Schuldenerlasse für den Irak und Nigeria herausrechne.

GTZBerlin (epo). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sieht sich für die anstehende Reform der deutschen Entwicklungszusammenarbeit aufgrund ihrer Regional-, Fach- und Managementkompetenz gut aufgestellt. Geschäftsführer Wolfgang Schmitt zeigte sich bei der Vorstellung des GTZ-Jahresberichts 2005 am Donnerstag in Berlin davon "überzeugt, dass die GTZ für aktuelle und zukünftige Herausforderungen gut gerüstet ist". Mit Umsatzerlösen von 876 Mio. Euro konnte das Vorjahresergebnis fast wieder erreicht werden (-0,4 Prozent).

CAREBonn (epo). - CARE International Deutschland hat im vergangenen Jahr seine Spendeneinnahmen mehr als verdoppelt. Nach Angaben von Hauptgeschäftsführer Wolfgang Jamann und Schatzmeister Georg Schlachtenberger standen den Einnahmen von rund 18,2 Millionen Euro im Jahr 2005 Ausgaben in Höhe von knapp 13,7 Millionen Euro gegenüber. Der Großteil der noch nicht verausgabten Mittel soll in den nächsten Jahren in der vom Tsunami betroffenen Region für mittelfristige Rehabilitations- und Wiederaufbauprogramme eingesetzt werden.

Lost Children FilmplakatBerlin (epo). - Mit einem fraktionsübergreifenden Antrag wollen  sich Abgeordnete des Deutschen Bundestages für ein Ende des seit 40 Jahren andauernden Konfliktes zwischen der Rebellenorganisation "Lord's Resistance Army" (LRA) und der Regierung in Norduganda einsetzen. In der Region seien mehr als 1,7 Millionen Binnenflüchtlinge schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, berichete der Erzbischof von Gulu, John Baptist Odama, am Mittwoch im Entwicklungsausschuss des Deutschen Bundestages. Auf die verzweifelte Lage insbesondere tausender Kindersoldaten, die von der LRA entführt wurden, hat der preisgekrönte Dokumentarfilm "Lost Children" des Berliner Regisseurs und Filmproduzenten Oliver Stoltz aufmerksam gemacht, der derzeit in deutschen Programmkinos und Schulvorführungen läuft.

KnHDuisburg (epo). - Die Kindernothilfe hat im Jahr 2005 ihre Projektarbeit angesichts eines deutlich angewachsenen Spendenaufkommens ausweiten können. Die Spendengelder seien um 17,9 Millionen Euro oder 39  Prozent gegenüber 2004 gestiegen, teilte die evangelische Hilfsorganisation bei der Vorlage ihrer Bilanz 2005 am Montag in Duisburg mit. 268.359 Kinder in 27 Ländern hätten dadurch von der Arbeit der Kindernothilfe profitiert - rund 50.000 mehr als im Vorjahr.

Karlheinz B?hmBerlin (epo). - Es war die "Naivität", die ihn getrieben hat, sagt Karlheinz Böhm. Vor einem Vierteljahrhundert, am 16. Mai 1981, wettete der Filmstar, bekannt als "Kaiser Franz Josef" aus den "Sissi"-Filmen, in der TV-Sendung "Wetten daß...?", dass nicht jeder Dritte Fernsehzuschauer eine Mark für die Hungernden in der Sahelzone spenden würde. Er gewann die Wette. Statt sechs Millionen Mark kamen gerade einmal 1,2 Millionen Mark zusammen. Böhm reiste dennoch nach Äthiopien, beseelt von der Vorstellung, durch sein Engagement werde "ein Jahr lang kein Kind an Hunger sterben". Heute beschäftigt er 677 Menschen auf einem Projektgebiet von der Größe Baden-Württembergs in dem ostafrikanischen Land. Seine Stiftung "Menschen für Menschen" hat in 25 Jahren 132 Schulen, 67 Krankenstationen und mehr als tausend Brunnen gebaut. Und die jüngste Städtewette bei "Wetten daß...?" hat er "glücklicherweise" verloren.

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