Hamburg. - 1,4 Milliarden Euro hat das Entwicklungsministerium (BMZ) 2014 für Bildung ausgegeben, doch nur 126 Millionen flossen in die Förderung von Grundbildung von Mädchen und Jungen in Entwicklungsländern. Über die Hälfte der Gelder blieb in Deutschland, zur Finanzierung ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen. Das ist das Ergebnis des Berichtes "Bildung für Mädchen in der Entwicklungspolitik - Die Bundesregierung auf dem Prüfstand", den Plan International Deutschland jetzt in Hamburg vorgestellt hat.
Bonn. - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat die voraussichtliche Wahl des Portugiesen Antonio Guterres zum neuen UN-Generalsekretär als "gute Entscheidung angesichts der globalen Herausforderungen" begrüßt. "Guterres bringt als ehemaliger Hoher Flüchtlingskommissar der UN und mit der Erfahrung als früherer Regierungschef alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Amtszeit mit", sagte Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch und Internationaler Botschafter der UN-Stadt Bonn.
Berlin. - "Die Sparpolitik des IWF hat in vielen Ländern zur Vertiefung der sozialen Ungleichheit beigetragen", kritisierte MISEREOR-Finanzexperte Klaus Schilder am Donnerstag in Berlin. Gleichzeitig gingen von einem instabilen globalen Finanzsystem weiterhin Gefahren für die gesamte Weltwirtschaft aus. Insbesondere stockten die notwendigen Reformen an den internationalen Finanzmärkten. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Finanzmärkte, so Schilder. Seit 2013 verhandeln elf europäische Mitgliedsstaaten darüber - bislang zwar ohne Abschluss, jedoch mit Teilergebnissen.
Göttingen. - Wenige Tage vor der Afrikareise von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch mit einer Menschenrechtsaktion am Brandenburger Tor in Berlin die Flüchtlingspolitik Deutschlands und der EU kritisiert. Gemeinsam mit Dutzenden Oromo, Amhara und anderen Flüchtlingen aus Äthiopien sowie mit Darfuris aus dem Westen des Sudan protestierte die GfbV mit Transparenten, einer symbolischen Mauer, einem Schlauchboot und einem mit Stacheldraht umwickelten Rettungsring dagegen, Afrikas Despoten zu hofieren.
Berlin. - Das Recht auf menschenwürdige Arbeit muss endlich umgesetzt werden. Das fordern zum 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands. Das Bündnis fordert die Bundesregierung auf, für die Einhaltung menschenwürdiger Arbeit gesetzlich aktiv zu werden.
Berlin. - Angesichts der neuen Hilfszusagen für Afghanistan hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Mittwoch mehr Unterstützung für afghanische Rückkehrer angekündigt. "Wir werden unsere Ausbildungsprojekte und die Wirtschafts- sowie Existenzförderung ganz gezielt für afghanische Rückkehrer aus Deutschland öffnen und abstellen. Ziel ist es, dass afghanische Rückkehrer schon in Deutschland unterstützt und beraten werden, um ihnen vor Ort passgenaue Programme anzubieten", betonte Müller mit Blick auf die Afghanistan-Konferenz in Brüssel.