Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Europäische Union am Mittwoch aufgefordert, den Verbleib von mehreren tausend Demonstranten zu klären, die bei der blutigen Niederschlagung von Protesten in Äthiopien Anfang August verhaftet wurden. "Wir sind in ernster Sorge um das Schicksal der festgenommenen Oromo und Amhara, denen Folter und Erschießung drohen", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.
Köln. - Am 18. August jährt sich zum fünfzehnten Mal die gewaltsame Vertreibung von 4.000 Menschen durch die ugandische Armee zugunsten der Kaweri Coffee Plantation Ltd. in Uganda. FIAN Deutschland hat die Bundesregierung aufgefordert, sich gegenüber der Regierung Ugandas für eine umfassende Entschädigung und Wiederherstellung der Rechte der Vertriebenen einzusetzen, wie dies der Sozialausschuss der Vereinten Nationen im Juni 2015 empfohlen hat.
Berlin. - Oxfam, CARE, Save the Children und Handicap International haben am Dienstag den Bombenangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf ein von Ärzte ohne Grenzen unterstütztes Krankenhaus in der Stadt Abs im Jemen verurteilt. Die Hilfsorganisationen fordern eine unabhängige Untersuchung des Angriffs, der sich nur zwei Tage nach einem anderen Luftschlag im Gouvernement Saada ereignete, bei dem zehn Kinder ums Leben kamen und 28 verletzt wurden.
Berlin. - Reporter ohne Grenzen hat am Dienstag die Militärregierung in Thailand aufgerufen, nach den Anschlägen vor wenigen Tagen Journalisten nicht bei ihrer Arbeit zu behindern und Berichte über die Konflikte im Land zuzulassen. Bei einem Referendum am 7. August hatte die Bevölkerung einer umstrittenen Verfassung zugestimmt, die dem Militär noch mehr Macht verleiht. Die Generäle, die Thailand seit einem Putsch 2014 regieren, haben die Medienfreiheit in Thailand erheblich eingeschränkt.
Bensheim. - Die Christoffel-Blindenmission (CBM) erinnert anlässlich des diesjährigenen Welttages der humanitären Hilfe (19. August) an die Menschen, die weltweit ihr Leben riskieren, um anderen in der Not beizustehen. 130 Millionen Menschen brauchen nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) derzeit lebensrettende humanitäre Hilfe. CBM macht in diesem Jahr auf die Krisenregion Ost-Kongo aufmerksam.
Montreal. - Mit der Verabschiedung eines Kalenders gemeinsamer Aktionen zur Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit in der Welt ist das Weltsozialforum in Montréal nach vier Tagen am Sonntag zu Ende gegangen. Die Veranstalter haben zudem die strikte Visumspolitik kritisiert, die Aktivisten aus dem Globalen Süden ausschloß.