Berlin. - "Ich bin aus Syrien geflohen um nicht im Knast zu landen, aber jetzt bin ich im Gefängnis",erklärte ein syrischer Mann Amnesty International in der Haftanstalt Moria. Einem Amnesty-Team ist es gelungen, Zugang zu zwei streng bewachten Haftzentren auf den griechischen Inseln Lesbos und Chios zu bekommen. Die dort lebenden Flüchtlinge berichteten von menschenunwürdigen Zuständen.
Trier. - Wirtschaftssanktionen sind in der internationalen Politik ein wichtiges Instrument, um die Politik in einem Zielland durch wirtschaftlichen Schaden zu beeinflussen. Kritiker befürchten, dass sich die Sanktionen zwar gegen Regierungen richten, aber hauptsächlich die Bevölkerung und insbesondere ärmere Schichten darunter leiden. In einer Untersuchung haben Juniorprofessor Dr. Matthias Neuenkirch (Universität Trier) und Dr. Florian Neumeier (Universität Marburg) diese Befürchtungen bestätigt.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der Europäischen Union vorgeworfen, den Sudan trotz neuer schwerer Menschenrechtsverletzungen zu hofieren. "Während der Bürgerkrieg in Darfur und in den Nuba-Bergen erneut eskaliert, die Angriffe auf UN-Friedenstruppen zunehmen und sudanesische Menschenrechtler an ihrer Arbeit gehindert werden, verspricht EU-Entwicklungs-Kommissar Neven Mimica den Ausbau der Kooperation mit der Regierung des Sudan", kritisierte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen.
Berlin. - Beliebter Kunde deutscher Banken ist z.B. der ThyssenKrupp-Konzern, einer der weltweit größten U-Boot-Exporteure. Auch die Rüstungsfirma Rheinmetall findet offensichtlich großen Anklang bei deutschen Banken. Das is das Ergebnis der am Donnerstag veröffentlichte Studie "Die Waffen meiner Bank", worin die Organisationen Facing Finance und urgewald Recherchen zu den deutschen Geldgebern relevanter Rüstungshersteller vorstellt haben. Untersucht wurden deutsche Banken und ihre Finanzbeziehungen der letzten drei Jahre. Auch vergleicht die Broschüre die Bankenrichtlinien für den Rüstungssektor und analysiert Waffeninvestitionen der gängigsten Fonds deutscher Sparer.
Osnabrück. - Anlässlich des Weltgesundheitstages hat das Kinderhilfswerk terre des hommes die Bundesregierung am Donnerstag aufgefordert, Flüchtlingskindern die volle medizinische Versorgung nicht weiter vorzuenthalten. Geflüchtete Kinder bekommen in den ersten 15 Monaten nur eingeschränkt ärztliche Leistungen. Das hat der Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen bereits 2014 in seinen abschließenden Bemerkungen zum Staatenbericht Deutschlands bemängelt.
Duisburg. - Die Kindernothilfe hat zum Weltgesundheitstag am Donnerstag größere Anstrengungen im Kampf gegen Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Aids gefordert. Das Hilfswerk spricht sich klar dafür aus, dass alle weltweit 2,6 Millionen von HIV betroffenen Mädchen und Jungen Zugang zu kindgerechten Test- und Behandlungsmöglichkeiten erhalten.