Bonn. - Mehr als 22 Millionen Menschen am Horn von Afrika könnten im neuen Jahr aufgrund des Wetterphänomens El Niño hungern, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bereits heute leiden laut Vereinten Nationen in der Region rund 18,5 Millionen Menschen unter Nahrungsknappheit, ein Anstieg von 64 Prozent seit August. CARE appelliert an die internationale Gebergemeinschaft, schnell ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Vorsorgemaßnahmen jetzt noch wirksam umgesetzt werden können.
Berlin. - Unter dem Motto "Brot statt Böller" hat Brot für die Welt zum Jahreswechsel wieder zu Spenden aufgerufen. Statt ihr Geld für Feuerwerksraketen und Knaller auszugeben, sollten die Deutschen besser Menschen in Not unterstützen, erklärte das evangelische Hilfswerk. Das Glitzern am Nachthimmel sei von kurzer Dauer – die Freude, mit Menschen weltweit geteilt zu haben, währe viel länger.
Göttingen. - Anlässlich der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Zentralafrikanischen Republik am 30. Dezember hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die dramatische Lage der Flüchtlinge in dem Land erinnert. "Jeder fünfte der 4,8 Millionen Einwohner der Zentralafrikanischen Republik ist noch immer auf der Flucht. Doch keiner dieser mehr als einer Million Flüchtlinge kommt nach Europa. Viele dieser Menschen sehen den Urnengang als Schicksalswahl an, um nach drei Jahren Bürgerkrieg endlich Frieden und Versöhnung zu erreichen", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.
Berlin. - Der sich abzeichnende Mega-El-Niño setzt das durch zahlreiche Kriege ohnehin schon stark unter Druck stehende internationale System der humanitären Hilfe einer beispiellosen Belastungsprobe aus. Regierungen und Geberländer müssten deshalb mehr in präventive Maßnahmen wie Bodenschutz oder nachhaltige Landwirtschaft investieren. Das hat die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam am Mittwoch in Berlin gefordert.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Nigerias Regierung und Sicherheitskräften Versagen im Kampf gegen die Terrorbewegung Boko Haram und beim Schutz der Zivilbevölkerung vor islamistischer Gewalt vorgeworfen. Denn trotz vollmundiger Siegeserklärungen der Regierung fielen alleine seit Weihnachten 2015 erneut mindestens 106 Menschen Überfällen von Boko Haram im Nordosten Nigerias zum Opfer.
Berlin. - Im zu Ende gehenden Jahr sind weltweit 110 Journalisten getötet worden. Mindestens 67 von ihnen starben nach Recherchen von Reporter ohne Grenzen wegen ihrer Arbeit - einer mehr als im Jahr 2014. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten zweiten Teil der Jahresbilanz der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) hervor. Weltweit wurden 2015 auch 27 Bürgerjournalisten und sieben Medienmitarbeiter getötet.