Hamburg. - 230 Millionen Kinder sind unsichtbar - sie sind offiziell nicht erfasst und bleiben ohne Geburtsurkunde. Das erschwert ihnen den Zugang zu Schulbildung oder medizinischer Versorgung. Sie sind dem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von Missbrauch und Ausbeutung zu werden. Das Kinderhilfswerk Plan International engagiert sich seit 2005 für die universelle Geburtenregistrierung: 40 Millionen Mädchen und Jungen wurden so in den letzten zehn Jahren erfolgreich in Geburtenregister eingetragen - und können damit ihre Rechte wahrnehmen. Das hat Plan International am Donnerstag in Hamburg erklärt.
Berlin. - Am 20.07.2015 lief die Umsetzungsfrist der EU-Aufnahmerichtlinie (2013/33/EU), welche die Mindeststandards für die Aufnahme(-bedingungen) Schutzsuchender festlegt, ab. Die Richtlinie verpflichtet die für deren Umsetzung zuständigen Bundesländer besonders schutzbedürftige Flüchtlinge "die erforderliche medizinische und sonstige Hilfe, einschließlich einer […] psychologischen Betreuung" zukommen zu lassen. In Berlin ist dafür seit dem Jahr 2008 das Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge (BNS) zuständig. Finanziert wurde die Arbeit der Fachstellen des Netzwerks bislang größtenteils aus Projektgeldern der EU, diese brechen nun jedoch weg. Davor hat das bzfo am Donnerstag gewarnt.
Potsdam. - Treibhausgase aus dem Verbrennen von Kohle und Öl verursachen nicht nur eine rasche Erwärmung der Meere, sondern auch eine Versauerung des Wassers - und dies rascher als je in den vergangenen Jahrmillionen. Deshalb gibt es die Idee, künstlich CO2 aus der Luft zurück zu holen, um die Risiken für das Leben in den Ozeanen zu verringern. Geschieht dies aber zu spät, so nützt es kaum noch etwas, wie eine neue Studie auf der Grundlage von Computer-Simulationen zeigt.
Duisburg. - Die Kindernothilfe hat am Mittwoch 150.000 Euro Soforthilfe für die Opfer der Flut in Pakistan zur Verfügung gestellt. Nach schweren Monsunregen sind von den Überflutungen mehr als 700.000 Menschen betroffen, mehr als einhundert Menschen kamen bereits ums Leben. Wie so oft leiden die Kinder und die ärmsten Bevölkerungsschichten am meisten.
Aachen. - Mit einer ersten Soforthilfe von 50.000 Euro hat MISEREOR auf die schweren Überflutungen in Myanmar reagiert. "Das Geld werden wir für Rettungsmaßnahmen, Notunterkünfte, Lebensmittel, Decken, Kleidung und Haushaltsgeräte einsetzen, um Katastrophenopfer zu versorgen", sagte Elisabeth Bially, Leiterin der Asienabteilung des Werks für Entwicklungszusammenarbeit, am Mittwoch in Aachen.
Berlin. - Mehr als eine Milliarde Euro gaben deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher für fair gehandelte Produkte im Jahr 2014 aus. Der Faire Handel verzeichnete damit eine Steigerung von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das hat das Forum Fairer Handel, das Netzwerk des Fairen Handels in Deutschland, am Mittwoch auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt gegeben.