Genf. - Seit Jahresbeginn haben 137.000 Menschen das Mittelmeer überquert und in Europa Zuflucht gesucht - 83 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das hat das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) am Mittwoch in Genf berichtet. Die große Mehrheit von ihnen seien Schutzsuchende, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung flohen, sagte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres.
Berlin. - Trotz wochenlanger Gewalt, Protesten und dem Boykott der Oppositionsparteien haben am Dienstag im ostafrikanischen Burundi Parlamentswahlen stattgefunden. Die Vereinten Nation, die Afrikanische Union und die Europäische Union kritisierten die Wahl als unfrei und nicht transparent. Es wurden keine Wahlbeobachter geschickt. Auch die Hilfsorganisation Oxfam zeigte sich besorgt angesichts der Anspannung und Rahmenbedingungen, unter denen die Wahlen stattgefunden haben.
Berlin. - China will den Höhepunkt seiner Treibhausgas-Emissionen spätestens 2030 erreichen. Bei der Vorstellung seines offiziellen Klimaziels für das Weltklimaabkommen, das im Dezember in Paris verabschiedet werden soll, sagte der chinesische Premier Li Keqiang, nach Möglichkeit solle dies deutlich früher geschehen. Außerdem will das Land den Anteil nicht-fossiler Energien bis 2030 auf 20 Prozent erhöhen, die Emissionsintensität der chinesischen Wirtschaft weiter vermindern und ein großes Aufforstungsprogramm auflegen.
Amman. - Zwei Drittel der syrischen Flüchtlinge in Jordaniens Städten lebt mittlerweile unterhalb der Armutsgrenze. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hilfsorganisation CARE, die auf einer Umfrage von rund 6.500 städtischen Flüchtlingen basiert.
Berlin. - Jedes zehnte Kind auf der Welt wächst laut UNICEF derzeit in einem Land oder einer Region auf, die von bewaffneten Konflikten geprägt ist. Rund 230 Millionen Mädchen und Jungen erlebten in ihren entscheidenden Lebensjahren vor allem Unsicherheit, Hass und Gewalt, heißt es im Report "Kinder zwischen den Fronten", den das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Dienstag veröffentlicht hat. Ihre Versorgung mit elementaren Gütern wie Nahrung, Wasser und medizinischer Hilfe sei vielfach schlecht, und sie können nicht oder nur selten eine Schule besuchen.
Bonn. - Das UNESCO-Welterbekomitee hat die Bonner Erklärung zum Schutz des gefährdeten Welterbes verabschiedet. In der Erklärung prangert das Komitee, das derzeit in Bonn tagt, die Zerstörung und Plünderung von Welterbestätten als Kriegsinstrument an. Es empfiehlt dem UN-Sicherheitsrat, Möglichkeiten zu ermitteln, den Schutz von Kulturgütern in Friedensmissionen aufzunehmen.