Aachen. - Auch zwei Jahre nach dem Einsturz einer Textilfabrik im Rana Plaza Gebäude in Sabhar (Bangladesch) haben deutsche Unternehmen nach der Überzeugung des katholischen Hilfswerks MISEREOR "noch nicht genug getan, um die Opfer zu entschädigen und die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche nachhaltig zu verbessern". Bei der Katastrophe am 24. April 2013 waren rund 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka 1.127 Menschen getötet und 2.438 verletzt worden. MISEREOR forderte die Bundesregierung am Dienstag auf, gesetzliche Schritte zum Schutz der Menschenrechte in der deutschen Außenwirtschaft einzuleiten.
Bayreuth. - Rund 120 kolumbianische und deutsche Hochschulrepräsentanten, Wissenschaftler und Entscheidungsträger aus der Politik werden am Dienstag (21. April) in Bayreuth zum "Kolumbien-Tag" erwartet. Sie werden über Fortschritte und Partnerschaften in den Bereichen Hochschulkooperationen, Biodiversität, Biotechnologie und Meeresforschung, Landwirtschaft, Gesundheit und Tropenkrankheiten, Nachhaltige Städte, Regionale Stärkung und Innovation sowie Afrokolumbianische Bevölkerung diskutieren.
Osnabrück. - Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes fordert angesichts der erneuten Flüchtlingstragödie auf dem Mittelmeer für die Flüchtenden humanitäre Korridore und sicheren Zugang nach Europa. Ferner müssen die Rettungskapazitäten der europäischen Mittelmeeranrainer deutlich ausgebaut werden. Der Appell richtet sich an die am Montag ausgerichteten Treffen des Rates für Landwirtschaft und Fischerei und des Rates für Auswärtige Angelegenheiten in Luxemburg.
Berlin. - In einer gemeinsamen Stellungnahme haben das Forum Menschenrechte und das CorA-Netzwerk es begrüßt, dass die Bundesregierung das Thema verantwortungsvolle Lieferketten auf die Agenda der G 7-Präsidentschaft gesetzt hat. Die Netzwerke fordern die Bundesregierung jedoch auf, es nicht bei freiwilligen Maßnahmen zu belassen.
Mexiko-Stadt. - Eine Delegation von Menschenrechtsaktivisten aus Mexiko hat eine knapp vierwöchige Europareise angetreten, um über den Kampf der Eltern von Studenten zu informieren, die im vergangenen September verschwunden sind. Es geht bei der Reise auch darum, den internationalen Druck auf die mexikanische Regierung aufrechtzuerhalten. Der Vater eines der verschwundenen Studenten, Eleucadio Ortega, der Kommilitone Omar García und Rechtsanwalt Román Hernández Rivas vom mexikanischen Menschenrechtszentrum Tlachinollan sind am vergangenen Freitag in Norwegen angekommen. In den kommenden vier Wochen werden sie 13 europäische Staaten besuchen.
Berlin. - "Flüchtlingsunglücke auf dem Mittelmeer: Was kann Europa tun?" (SPON) -- "Flüchtlingskatastrophe: Was die EU gegen das Massensterben im Mittelmeer tun muss" (Süddeutsche Zeitung) - Europas Politiker und ihre Leitmedien, allen voran die deutschen, vergießen nach dem Tod von vermutlich 700 Flüchtlingen, die von Libyen nach Lampedusa unterwegs waren, mal wieder Krokodilstränen. Doch die Rezepte gegen das "Massensterben" sind immer die gleichen - die falschen. Ein Kommentar von epo.de Herausgeber Klaus Boldt.