Berlin. - Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigene Völker, hat beunruhigende Berichte erhalten, dass das kleinste und bedrohteste Volk in Äthiopiens Omo-Tal zu verhungern droht, weil sein Wald zerstört wird und der Fluss, von dem es abhängt, langsam stirbt. Die Kwegu, die nur 1.000 Angehörige zählen, leben vom Jagen, Fischen und dem Anbau von Getreide an den Ufern des Omo. Der Mega-Staudamm Gibe III und die mit ihm verknüpften Bewässerungssysteme für große kommerzielle Plantagen auf indigenem Land drohen jedoch die Überflutungen des Omo zu beenden und die Fischbestände zu zerstören, auf die die Kwegu angewiesen sind. Neue Satellitenbilder zeigen, dass die äthiopische Regierung bereits damit begonnen hat, das Staubecken von Gibe III zu füllen.
Washington/Caracas. - Venezuela hat den Geschäftsträger der US-Botschaft in Caracas einbestellt, nachdem der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, das südamerikanische Land zur "Bedrohung für die nationale Sicherheit" der USA erklärt hat. Seit 2010 gibt es keinen Botschafter vor Ort. Obama erließ eine neue "Executive Order" und belegte sieben hochrangige Funktionäre des südamerikanischen Landes mit Sanktionen. Executive Orders sind Präsidialdekrete, die ohne parlamentarische Zustimmung Gesetzeskraft haben.
Berlin. - Am 15. März jährt sich der Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien zum vierten Mal. Die Diakonie Katastrophenhilfe beklagt, dass sich die Akteure und ihre Motive ändern, aber der Zustrom von Waffen in die Region, das Ausmaß der Gewalt und das Leiden der Bevölkerung ungebremst zunehmen. Mehr als 16 Mio. Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Der Großteil ist innerhalb Syriens vertrieben. Dort können Familien nur unter schwierigen Bedingungen von lokalen Organisationen erreicht werden.
Berlin. - Die Staaten der Gruppe der 7 (in eigener Perspektive) wichtigsten Industriestaaten (G7) haben im Juni vergangenen Jahres auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel die "CONNEX-Initiative" gestartet. Sie soll Entwicklungsländern Beratung bei komplexen Vertragsverhandlungen vor allem im Rohstoffsektor anbieten. Am Montag und Dienstag findet eine CONNEX-Konsultativkonferenz des Afrikabeauftragten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Günter Nooke, und des BMZ in Berlin statt. Nooke leitet die G7-Arbeitsgruppe zu CONNEX, die weitere Schritte zum Ausbau der Initiative vorbereiten soll.
Berlin. - Am Weltfrauentag haben Maria Furtwängler, Gesine Schwan und die vierfache Box-Weltmeisterin Cecilia Brækhus gemeinsam mit 50 engagierten ONE-Jugendbotschaftern die G7-Kampagne von ONE „#MUT2015“ gestartet. Die Kampagne fordert, dass sich die G7-Staaten unter Angela Merkels Führung für eine ausreichende Finanzierung der Armutsbekämpfung und für ambitionierte und messbare neue Entwicklungsziele einsetzen. Vor allem die Stärkung von Frauen und Mädchen muss im Mittelpunkt stehen, da diese am stärksten von Armut betroffen sind. Außerdem kann extreme Armut bis 2030 nur beendet werden, wenn Mädchen und Frauen ihr Potential voll entfalten können.
Berlin. - Die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) veranstaltet vom 14. bis 17. Mai in Münster ihren 37. Kongress. Unter dem Motto "Stop. Future_unwritten. Transnational Solidarisch" wird vier Tage lang über "Internationalismus heute, transnationale Solidarität & Organisierung" diskutiert. In den Themenfeldern Antirassismus, Bildung, Sozialökologie und Queerfeminismus soll der Frage nachgagen werden, was transnationale Solidarität heute bedeutet.