Menschenrechte

PEWWashington (epo). - In Europa und in muslimischen Ländern wird die US-Politik im Irak als größere Bedrohung für den Weltfrieden angesehen als das Nuklearprogramm des Iran. Wie aus einer neuen Umfrage des Pew Forschungszentrums in Washington unter 17.000 Personen in 15 Ländern einschliesslich der USA hervorgeht, ist das weltweite Ansehen der USA weiter gesunken. Nur in Indien und in Russland unterstützt demnach eine Mehrheit der Bevölkerung den von US-Präsident George W. Bush begonnenen "Krieg gegen den Terrorismus". Selbst in Großbritannien, dem wichtigsten US-Verbündeten, glauben 60% der Bevölkerung, die US-Invasion im Irak habe die Welt gefährlicher gemacht.

NordugandaGöttingen (epo). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der Regierung Ugandas am Dienstag vorgeworfen, die Suche nach einer Friedenslösung in Norduganda zu blockieren und damit den Tod tausender Menschen in Kauf zu nehmen. "Angesichts einer sich ausbreitenden Cholera-Epidemie in den Flüchtlingslagern in Norduganda ist das mangelnde Friedensengagement der ugandischen Regierung unverantwortlich", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen. Die Lage der rund 1,8 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen werde immer verzweifelter.

sri LankaFrankfurt a.M./Stuttgart (epo). - Die beiden deutschen Hilfsorganisationen Brot für die Welt und medico international haben der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament vorgeworfen, im Konflikt zwischen Regierung und tamilischen Rebellen in Sri Lanka einseitig die Partei der Regierung ergriffen zu haben. Dies könne den Friedensprozess behindern, erklärten die beiden Organisationen.

caritasFreiburg (epo). - Caritas international hat eine internationale Untersuchung zur Aufklärung der Hintergründe der gewalttätigen Unruhen in Osttimor gefordert. Laut Jack de Groot, dem Caritas-Vertreter in Osttimor, sprechen alle Hinweise dafür, dass mehr als die offiziell genannten 20 Menschen ums Leben gekommen sind. "Die Menschen in Osttimor stellen fest, dass die bislang genannten Zahlen nicht stimmen können und wollen um so dringender wissen, wer die Verantwortung für die Gewalt trägt. Es gibt große Zweifel daran, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird", sagte de Groot.

BTBerlin (epo). - Mit 440 Stimmen hat der Deutsche Bundestag dem Einsatz deutscher Soldaten zur Absicherung der Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo zugestimmt. 135 Abgeordnete stimmten gegen die Entsendung von Bundeswehrsoldaten, sechs enthielten sich der Stimme. Nach dem Mehrheitsbeschluss vor allem der Fraktionen CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Grüne können nun bis zu 780 deutsche Soldaten im Rahmen einer EU-Militärmission in den Kongo entsandt werden. FDP und Linksfraktion lehnten den Einsatz ab.

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