Kriege & Konflikte

diakonieBerlin. - Hunderttausende Menschen sind vor den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz aus dem Süden des Libanons geflohen. Sie suchen in sicheren Landesteilen oder dem Nachbarland Syrien Schutz. Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt zunächst 50.000 Euro für Suppenküchen bereit.

Screenshot der RND Newsseite zum Krieg im Libanon
Screenshot der RND Newsseite zum Krieg im Libanon

RND berichtet am Mittwoch über den Krieg im Libanon, die mit den iranischen Luftangriffen auf Israel eine neue Eskalationsstufe erreicht haben, und zitiert Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Worten: »Die Raketenangriffe sind aufs Schärfste zu verurteilen. Damit droht eine weitere Eskalation der ohnehin angespannten Lage im Nahen Osten.« :: Israel wird einmal mehr als Opfer dargestellt, das lediglich auf Aggressionen reagiert. In Wahrheit hat Israel mit dem mutmaßlichen Einmarsch von Bodentruppen in den Libanon ohne Kriegserklärung diese völkerrechtswidrige Eskalationsstufe gezündet. Die Opfer spielen keine Rolle: »A total of approximately 100,000 people (both Lebanese and Syrians) are estimated to have crossed from Lebanon to Syria since the escalation of hostilities in Lebanon«, so Reliefweb. »It is estimated that around 60 per cent are Syrians and 40 per cent are Lebanese nationals.«

 

kritische aktionaere 300Stuttgart/Freiburg/Köln, 30.09.2024. - Auf der am Dienstag stattfindenden virtuellen Hauptversammlung der H&K AG fordert das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch die Einrichtung eines Rehabilitationsfonds für Kindersoldaten und die Streichung der Namen der Firmenmitgründer „Edmund Heckler“ und „Theodor Koch“. Das Bündnis kritisiert außerdem die Nachlässigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Rainer Runte, durch die eine Neuauflage der Hauptversammlung vom 2. Juli notwendig wurde, und beantragt, Vorstand und Aufsichtsrat der H&K AG nicht zu entlasten.

Caritas LogoFreiburg/Beirut. - Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt 50.000 Euro für Nothilfe im Libanon bereit. „Unsere Partner haben bereits begonnen, die vor allem aus dem Süden des Libanons stammenden Flüchtlinge in Notunterkünften unterzubringen“, teilt Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, mit. „Wir sind sehr dankbar, dass die Partner so schnell mit der Nothilfe begonnen haben, obwohl deren Mitarbeitende zum Teil selbst von den Kämpfen betroffen sind und fliehen mussten.“

ippnwBerlin. - Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW warnt vor einer weiteren Eskalation des Ukrainekrieges und fordert erneut endlich Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen. Zudem solle sich die Bundesregierung für eine atomare Risikoreduktion einsetzen. Die Atomwaffenmächte USA, Großbritannien und Frankreich sollten auf Russland zugehen und nach dem Beispiel Chinas in ihrer Nukleardoktrin auf den Ersteinsatz von Atomwaffen verzichten. Ein Verzicht auf die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland sowie eine Initiative für einen Nachfolgevertrag zum INF-Vertrag könnte den Rüstungswettlauf bei weitreichenden Waffensystemen stoppen und als vertrauensbildende Maßnahme Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg erleichtern.

handicap internationalBerlin. - Streubomben werden in aktuellen Konflikten wieder vermehrt eingesetzt. Dies ist dem neuen Streubomben-Monitor 2024, der am 9. September veröffentlicht wurde, zu entnehmen. Deren Einsatz in Ländern wie Ukraine, Myanmar oder Syrien führt nicht nur zu zahlreichen direkten Opfern, sondern auch zu einer langfristigen Verseuchung von lebensnotwendigen Flächen mit Blindgängern und dadurch auch zu vielen indirekten Opfern. Zudem warnt die Hilfsorganisation Handicap International (HI) vor der zunehmenden Schwächung des Streubomben-Verbotsvertrages, unter anderem da im Juli Litauen angekündigt hat, den Vertrag zu verlassen.

Berlin. - Zehn Jahre nach dem Völkermord an den Êzîd*innen durch den so genannten Islamischen Staat (IS) ist der Religions- und Weltanschauungsbeauftragte der Bundesregierung Frank Schwabe nach Nordirak und in die Region Kurdistan-Irak gereist. Im Fokus der viertägigen Reise, die heute ihren Abschluss findet, stehen die Situation der êzîdischen Minderheit in Irak, Möglichkeiten für die Rückkehr in ihre Heimatregion und der Wiederaufbau von Sinjar, dem Hauptsiedlungsgebiet der êzîdischen Minderheit in Irak. Bundestags, Derya-Türk Nachbaur und Michael Brand, sowie dem Vorsitzenden des Zentralrats der Êzîd*en in Deutschland Dr. Irfan Ortaç.

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