Berlin. - Russland und Syrien planen sogenannte "humanitäre Korridore" für die belagerte Stadt Aleppo einzurichten. Eine Gruppe von 39 Hilfsorganisationen hat dieses Vorhaben am Mittwoch kritisiert und an die "International Syria Support Group" (ISSG) appelliert, umgehend alles dafür zu tun, den brutalen Belagerungszustand und die illegalen Angriffe auf Zivilisten zu stoppen.
Berlin. - Zu den Olympischen Spielen vom 5. bis 21. August 2016 erwartet die brasilianische Metropole Rio de Janeiro eine halbe Million Besucherinnen und Besucher. Auf den ersten Blick sieht das nach einem Gewinn für die Stadt aus: Arbeitsplätze entstehen, der Tourismus boomt und es wird in den Sport investiert. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat ein Web-Dossier erstellt, das der Frage nachgeht, ob Brasilien aus den Fehlern bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gelernt hat.
Göttingen. - Sudans RSF-Miliz hat nach eigenen Angaben 600 Flüchtlinge aus Äthiopien im Grenzgebiet zu Libyen und Ägypten festgenommen, damit sie nicht weiter nach Europa fliehen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat EU-Außenministerin Federica Mogherini am Dienstag dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Verhafteten nicht in ihre Heimat abgeschoben werden. Denn dort drohe ihnen Folter, unmenschliche Behandlung und sogar die Hinrichtung, warnte die Menschenrechtsorganisation in Göttingen.
Aachen. - Vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) hat das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR negative Begleiterscheinungen des Mega-Events insbesondere für arme und benachteiligte Bevölkerungsgruppen kritisiert. "Während der brasilianische Staat nach derzeitigen Schätzungen für Olympia mehr als neun Milliarden Euro selbst aufbringen wird, mangelt es in eklatanter Weise an Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr, ins Bildungs- und Gesundheitswesen und gegen Gewalt und Drogenhandel", sagte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.
Berlin. - Projektpartner des Werkes für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR schlagen Alarm: In der ohnehin schon armen Region La Guajira im Nordosten Kolumbiens verschärfen sich Hunger und Wasserknappheit. Als eine der Ursachen sehen sie den expansiven Kohlebergbau in La Guajira. Nach Recherchen von MISEREOR ist Deutschland neben Großbritannien der wichtigste Importeur kolumbianischer Kohle; der Abbau ist nach wie vor mit massiven Menschenrechtsverletzungen verbunden.
Göttingen. - Zehntausende Menschen haben am Sonntag in der nordäthiopischen Stadt Gonder trotz eines Verbots der Behörden gegen die Regierungspolitik demonstriert und einen Machtwechsel im Land gefordert. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Montag in Göttingen berichtet. "Monatelang haben Oromo in der Umgebung der Hauptstadt Addis Abeba demonstriert und nun greift die Protestwelle auf andere ethnische Gruppen im Norden des Landes über", sagte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.