Berlin. - Ohne Strategien zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit werden im Jahr 2030 noch über 200 Millionen Menschen in extremer Armut leben. Davor hat die Entwicklungsorganisation Oxfam in ihrem am Montag veröffentlichten Hintergrundpapier “Inequality and the End of Poverty” gewarnt. Das Ziel, bis 2030 extreme Armut zu beenden, auf das sich die UN-Vollversammlung in dieser Woche im Rahmen der “nachhaltigen Entwicklungsziele” (SDGs) verpflichten will, ist so nicht umsetzbar.
Göttingen. - Als "kurzsichtig" und "realitätsfern" hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Flüchtlingspolitik der EU zu Eritrea bezeichnet. "Wenn der EU-Entwicklungshilfekommissar Neven Mimica die vielen Asylbewerber aus Eritrea zu Wirtschaftsflüchtlingen erklärt, dann muss dies angesichts einer fast hundertprozentigen Anerkennung ihrer Asylanträge in Deutschland befremden", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Montag in Göttingen.
La Paz. - Die linksgerichtete Regierung von Boliviens Präsident Evo Morales hat im Vorfeld der UN-Klimakonferenz zu einem alternativen Treffen von Basis- und Umweltorganisationen eingeladen, um deren Positionen zu stärken. Das berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag.
Berlin. - Die globale Energieversorgung bis 2050 vollständig auf Erneuerbare umzustellen, ist technisch möglich, finanziell attraktiv und kann Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen. Dies zeigt die neue Greenpeace-Studie Energy Revolution, die zusammen mit dem Institut für Technische Thermodynamik -Systemanalyse und Technikbewertung des Deutschen Luft- und Raumfahrt Zentrums (DLR) erarbeitet wurde. Die darin durchgerechnete Umstellung kann zudem den CO2-Ausstoß so weit senken, dass der Temperaturanstieg unter der kritischen Grenze von 2 Grad bleibt.
Friedrichsdorf. - Eine sofortige Friedensinitiative, um den Krieg in Syrien zu beenden, hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision anlässlich des internationalen Tags des Friedens (21.September) gefordert. Angesichts immer neuer Kämpfe auch in größeren Städten wie Aleppo werden immer mehr Menschen gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen. Doch auch in den Flüchtlingslagern in den Nachbarländern verschlechtert sich die Versorgungslage zunehmend.
Berlin. - Das Zeitfenster für einen weltweiten Kohleausstieg schließt sich immer schneller: Vor allem arme, aber schnell wachsende Entwicklungsländer investieren derzeit massiv in den Bau neuer Kohlekraftwerke. Dieser Energieträger erscheint auch deshalb so billig, weil die sozialen Kosten – beispielsweise Gesundheitsschäden – meist unterschlagen werden. Das geht aus dem Artikel "King Coal and the Queen of Subsidies" hervor, den der Ökonom und Klimaforscher Ottmar Edenhofer jetzt im Fachmagazin Science veröffentlicht hat.