Brüssel/Bonn - Die Deutsche Welthungerhilfe hat die Staats- und Regierungschefs der G7 anlässlich des G7-Gipfels in Brüssel dazu aufgerufen, die "New Alliance for Food Security and Nutrition in Africa" (Neue Allianz für Ernährungssicherung in Afrika) zu reformieren. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, 50 Millionen Menschen bis 2022 durch private Investitionen in die Landwirtschaft aus der Armut zu befreien. Die Welthungerhilfe warnt dagegen vor negativen Konsequenzen.
Brüssel - Die Europäische Union wird die Entwicklungs-Zusammenarbeit (EZ) mit Simbabwe wieder aufnehmen. Für die nächsten sechs Jahre wurden Mittel von 234 Millionen Euro eingestellt. Allerdings hängt die Auszahlung der Mittel noch davon ab, ob auch die Sanktionen gegen das südafrikanische Land fallen, die die EU 2002 verhängt hatte. Die EU hat ihre Sanktionen jährlich geprüft und die Mittel nun für ein sogenanntes "National Indicative Programme" bereitgestellt. Wenn die zuständigen EU-Minister dem Plan auf ihrem Treffen im November 2014 zustimmen, könnte die offizielle Entwicklungshilfe wieder anlaufen. Seit Beginn der Sanktionen hat die Union lediglich Gelder über Nichtregierungs-Organisationen nach Simbabwe vergeben.
Merzig. - Rund eine Woche vor den Wahlen zum EU-Parlament startete am 18. Mai in Kehl ein fünfwöchiger, selbstorganisierter Marsch von Flüchtlingen und Migranten in Richtung Straßburg, Saarbrücken, Schengen und Brüssel. Nach Aufenthalt in Straßburg ging es am 20. Mai weiter Richtung Saarland, das am 1. Juni wieder in Richtung Schengen verlassen werden soll. Der Saarländische Flüchtlingsrat erklärte sich solidarisch mit dem Marsch für die Freiheit. "Kein Ortsname ist so sehr mit der repressiven europäischen Flüchtlingspolitik verbunden wie das luxemburgische Schengen. Während das Schengener Abkommen EU-Bürger Freizügigkeit und Mobilität verspreche, ist es gleichzeitig die Grundlage für eine Politik der Abwehr und Abschreckung von Flüchtlingen", erklärt Roland Röder für den Saarländischen Flüchtlingsrat.
Berlin - Deutsche Nichtregierungs-Organisationen haben eine Kampagne gegen die Unterstützung von Agrarkonzernen mit Mitteln der Entwicklungs-Zusammenarbeit gestartet. Der Bundesregierung und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werfen sie vor, im Rahmen der "German Food Partnership" (GFP) und der "Neuen Allianz für Ernährungssicherung" in Afrika verstärkt Agrarkonzerne wie zum Beispiel Bayer, BASF und Monsanto zu unterstützen.
Genf. - Die Situation für Arbeitskräfte hat sich vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern gebessert. Es entstehe eine wachsende Mittelschicht, heißt es im Weltarbeitsbericht 2014, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Dienstag in Genf veröffentlicht hat. Die ILO warnt aber vor der Gefahr, dass der neuen Mittelklasse in Krisenzeiten schnell der soziale Abstieg droht.
Berlin. - Auf dem High-Level Forum in Busan (Südkorea, 2011) hat sich die internationale Gemeinschaft dazu verpflichtet, die Entwicklungszusammenarbeit effektiver zu gestalten. Zwei Jahre nach dieser Konferenz und in Sichtweite zum Zieldatum für die Millenniums-Entwicklungsziele 2015 hat die OECD einen neuen Bericht veröffentlicht um zu prüfen, ob den Zusagen in Busan Taten gefolgt sind.