Klimakrise

IIED-StudieLondon/Berlin (epo.de). - Die Kosten für die Anpassung an den Klimawandel sind zwei- bis dreimal so hoch wie bislang von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) geschätzt, heißt es in einer neuen Studie des Internationalen Instituts für Umwelt und Entwicklung (IIED). Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) warnt, die Industriestaaten müssten ihre CO2-Emissionen viel stärker reduzieren als bisher angenommen, um die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Und der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Nicholas Stern, kommt in einem neuen Buch zu dem Schluss, die notwendigen Maßnahmen seien bekannt. "Was fehlt, ist allein der politische Wille."
garcia_bernal_gael_oxfam_150Berlin (epo.de). - Hundert Tage vor Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen haben Umwelt- und Entwicklungs-Organisationen den Stillstand im internationalen Verhandlungsmarathon beklagt. "Die wertvolle Verhandlungszeit verstreicht ungenutzt und die zentralen Fragen werden immer weiter nach hinten geschoben", kritisierte die WWF-Expertin Regine Günther. Oxfam-Botschafter Gael García Bernal (Foto) rief dazu auf, Druck auf Politiker auszuüben, damit "die schlimmsten Szenarien des Klimawandels" verhindert werden können.
Studie Klimaschutz PlanBBerlin (epo.de). - Deutschland kann seine Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umstellen und den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent reduzieren. Mit einem ambitionierten Klimaschutzprogramm könne die Bundesrepublik so die wissenschaftlichen Vorgaben für den Klimaschutz erfüllen, heißt es in einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie des Aachener Instituts EUtech, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.  
DürreAddis Abeba/Berlin (epo.de). - Delegierte und Experten aus afrikanischen Ländern, darunter zehn Minister, haben am Montag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba Verhandlungen über eine gemeinsame afrikanische Position in den Klimaverhandlungen aufgenommen. Einem Resolutionsentwurf zufolge wollen sie von den Industriestaaten eine Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes bis 2012 um 40 Prozent sowie 67 Milliarden US-Dollar Entschädigung für die katastrophalen Folgen des Klimawandels in Afrika fordern.
unfcccBonn (epo.de). - In Bonn sind am Freitag einwöchige informelle Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen zu Ende gegangen. Mehr als 2000 Delegierte arbeiteten am Vertragsentwurf für ein Klimaabkommen, das im Dezemer in Kopenhagen verabschiedet werden soll. Der Exekutivsekretär der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), Yvo de Boer, räumte am Freitag vor der Presse ein, bei dem jetzt in Bonn vorgelegten Tempo "werden wir es nicht schaffen". Die Verhandlungen müssten schneller vorangehen. Germanwatch sieht die Klimagespräche "in einer kritischen Phase angekommen".

Umweltflüchtlinge im Sudan. Foto: OxfamBonn (epo.de). - Die reichen Industrienationen (ohne die USA) haben bei den derzeit laufenden informellen Klimaverhandlungen in Bonn erstmals mittelfristige Ziele für die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen genannt. Die Emissionen sollten bis 2020 demnach um 15 bis 21 Prozent unter die Marke von 1990 sinken, teilte das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) nach Agenturberichten mit. Der Weltklimarat hält eine Verringerung um 25 bis 40 Prozent für notwendig.

unfcccBonn (epo.de). - In Bonn haben am Montag informelle Klimaverhandlungen zur Vorbereitung des Klimagipfels im Dezember in Kopenhagen begonnen. Rund 2.000 Delegierte konzentrieren sich bis zum 14. August auf den Wortlaut des Verhandlungstextes - weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) verspricht sich von den Konsultationen "konkrete und substantielle Fortschritte" auf dem Weg zum entscheidenden Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen.
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