Bensheim. - Im Jahr 1966 betrat der neuseeländische Arzt Dr. Howard Harper den Operationssaal im Noor Eye Hospital in der afghanischen Hauptstadt Kabul, um die erste durch die Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderte Operation am Grauen Star durchzuführen. Dieser Eingriff markiert den Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte: Heute, 50 Jahre später, hat die CBM dank ihrer Spenderinnen und Spender weltweit knapp 13 Millionen Katarakt-Operationen finanziert und damit blinden Menschen das Augenlicht wieder geschenkt.
Aachen. - Angesichts der wieder aufgeflammten schweren Kämpfe im Südsudan hat MISEREOR seinen Partnerorganisationen in dem Krisenland schnelle Unterstützung zugesagt. Das katholische Hilfswerk kündigte am Mittwoch an, 100.000 Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung zu stellen. MISEREOR-Partner befürchten, dass bei den jüngsten Kampfhandlungen weit mehr Menschen getötet wurden als von der Regierung angegeben.
Bonn. - Mehr als 85.000 ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehrten und forschten 2014 an deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zur gleichen Zeit arbeiteten rund 43.000 deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Ausland. Dies zeigt der Bericht "Wissenschaft weltoffen 2016", den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) am Mittwoch vorgestellt hat.
Göttingen. - Die mehr als 170.000 Menschen, die sich im Südsudan in Camps der Vereinten Nationen geflüchtet haben, brauchen dringend einen wirksameren Schutz. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch in Göttingen gefordert. Bei den jüngsten Kämpfen in der Hauptstadt Juba war die UN-Basis mit Artillerie beschossen worden. Zwei chinesische Blauhelmsoldaten starben.
Düsseldorf. - Mit seiner Kampagne "Wertvoll Einkaufen – Deine Stadt Kann Fair" tourt das Eine Welt Netz NRW durch Nordrhein-Westfalen, um Bürgerinnen und Bürger über die Herstellungsbedingungen von Produkten zu informieren, welche auch kommunale Verwaltungen mit ihren Steuergeldern einkaufen. Die Kampagne hat bisher in Köln, Minden, Düsseldorf und Duisburg Halt gemacht, stellvertretend für viele andere Kommunen, in denen Handlungsbedarf beim Einkauf besteht.
Kiel. - Die wichtigste einzellige Kalkalge der Weltmeere, Emiliania huxleyi, ist grundsätzlich in der Lage, sich durch Evolution an Ozeanversauerung anzupassen. Das bisher längste Evolutionsexperiment mit diesem Organismus zeigt jedoch, dass das Anpassungspotenzial nicht so groß ist, wie ursprünglich angenommen. So konnte sich die Wachstumsrate unter erhöhten Kohlendioxid-Konzentrationen auch nach vier Jahren nicht weiter nennenswert verbessern. Die Kalkbildung war sogar geringer als bei heutigen Zellen von Emiliania huxleyi. Die Studie Kieler Ozeanforscher zeigt, dass die evolutiven Effekte im Phytoplankton komplexer sind, als bisher angenommen.