Berlin. - Deutsche Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen sehen den Friedensprozess in Kolumbien trotz jüngst bekannt gewordener Verzögerungen bei der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der FARC-Guerilla und dem kolumbianischem Staat auf dem richtigen Weg. Sie setzen sich jedoch dafür ein, dass die internationale Gemeinschaft die Umsetzung der Vereinbarung überwacht.
Bern. - Fairtrade International hat am Dienstag einen Textil-Standard veröffentlicht, mit dem erstmals die gesamte Produktionskette abgedeckt werden soll. Die internationale Clean Clothes Campaign kritisierte den Standard. Ein solches Label, das auf Sozialaudits aufbaue, die Verantwortung und Kosten den Zulieferern aufbürde und zudem keinen Existenzlohn garantiere, bringe den Arbeitern in den Kleiderfabriken keinen Fortschritt.
Köln. - Nach dem Abschluss ihres Brasilien-Besuchs hat Victoria Tauli-Corpuz, die UN Sonderberichterstatterin für die Rechte von Indigenen, am Dienstag ihre tiefe Sorge über die aktuelle Gewaltwelle ausgedrückt. Sie fordert den brasilianischen Staat dringend dazu auf, die Indigenen im Bundesstaat Mato Grosso do Sul vor der aktuell eskalierenden Gewalt zu schützen.
Bremen. - Mit dem 15. Bremer Solidaritätspreis, der im Frühjahr 2017 verliehen wird, sollen Initiativen oder Personen aus dem globalen Süden ausgezeichnet werden, die in lokalen Kontexten Perspektiven erarbeiten und für die Menschen vor Ort eine lebenswerte Heimat gestalten. Die Ausschreibung für den mit 10.000 Euro dotierten Preis wurde am Dienstag veröffentlicht.
Hamburg. - Mit dem Wasserverbrauch aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit Trinkwasser versorgen. Dies hat ein am Dienstag veröffentlichter Greenpeace-Report belegt. Erstmals werden darin die Auswirkungen der weltweit 8400 Kohlekraftwerke auf den aktuellen sowie künftigen Wasserbedarf analysiert.
Genf. - 78 Prozent aller Arbeitsplätze weltweit hängen laut Vereinten Nationen von der Ressource Wasser ab. Zunehmender Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Das geht aus dem Weltwasserbericht 2016 "Wasser und Arbeit" hervor, den die UNESCO anlässlich des Weltwassertages (22. März) in Genf vorgestellt hat. Die Autoren des Berichts weisen zugleich darauf hin, dass Wasser im Zentrum einer künftigen "grünen Wirtschaft" steht.