Bielefeld. - Anlässlich der Aktionärs-Hauptversammlung von Bayer am Mittwoch haben Nichtregierungsorganisationen und ein Kasseler Hochschulfachgebiet gegen die weltweite Vermarktungsoffensive des Konzerns mit dem Hormonimplantat Jadelle protestiert. Die Organisationen, die mit eigenen Redebeiträgen auf der Hauptversammlung präsent sein werden, kritisieren häufige Nebenwirkungen und eine Unterordnung reproduktiver Gesundheitsbelange unter bevölkerungspolitische Ziele. Sie fordern einen Stopp der Vermarktung von Jadelle im Rahmen bevölkerungspolitischer Programme.
Berlin. - Angesichts der aktuellen Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer fordert VENRO von der Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die sofortige Verstärkung humanitärer Maßnahmen einzusetzen. "Die bisherigen Maßnahmen der EU zur Rettung von Menschen, die in Seenot geraten, sind völlig unzureichend und dienen in erster Linie der eigenen Grenzüberwachung. Das Sterben im Mittelmeer muss beendet werden. Voraussetzung dafür ist eine zivile europäische Seenotrettung und die Öffnung legaler Fluchtwege nach Europa." Das hat Sid Peruvemba, Vorstandsmitglied von VENRO, anlässlich eines Treffen des Rats für Auswärtige Angelegenheiten der EU am Dienstag in Berlin gesagt.
Kathmandu. - Einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal haben das UN World Food Programme (WFP) und die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partner des weltweiten Netzwerks ACT Alliance (Action by Churches together) Bilanz gezogen. Fast 2 Millionen Überlebende werden mit lebensrettenden Notrationen unterstützt. In einer neuen Phase des Nothilfeeinsatzes werden nun Bergsteiger und Träger eingesetzt, um noch mehr Menschen in abgeschnittenen Bergdörfern zu erreichen. "Jetzt ist die größte Herausforderung, ausreichend Unterkünfte für betroffene Familien bereitzustellen", sagte Michael Frischmuth, Kontinentalleiter Asien der Diakonie Katastrophenhilfe. "In den kommenden Wochen ist aufgrund des Monsun mit schweren Regenfällen und damit auch mit Erdrutschen zu rechnen. Das kann weitere Häuser zerstören und wichtige Zugangswege für Hilfsgüter blockieren."
Berlin. - Der neue Data-Bericht von ONE, der am Dienstag veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Anteil der extrem armen Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern überproportional hoch ist. Bis zum Jahr 2030 wird die Hälfte der ärmsten Menschen in diesen Ländern leben. Gleichzeitig sinkt die Entwicklungshilfe an diese Länder seit Jahren und machte 2014 nicht einmal ein Drittel der gesamten Mittel aus. In den vier Monaten bis zum Beschluss der neuen Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) müssen die Regierungen der Geber- und Partnerländer einen Kurswechsel in ihrer Entwicklungspolitik vornehmen: die Ärmsten – vor allem Frauen und Mädchen – müssen in den Fokus rücken. Deutschland als G7-Gastgeber muss sich erneut zum 0,7-Prozent-Ziel bekennen und 50 Prozent der Mittel in die am wenigsten entwickelten Länder (Least Developed Countries – LDCs) investieren. Dazu gibt es gleich zwei Anlässe: das Treffen der EU-Entwicklungsminister am 26. Mai in Brüssel sowie das Treffen der G7-Finanzminister ab dem 27. Mai in Dresden.
Dresden. - Vom 27. bis 29. Mai 2015 treffen sich die Finanzminister der G7-Staaten in Dresden. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Höchste Zeit für die Lösung der Schuldenkrise" wird erlassjahr.de die Politik auf die Gefahr neuer Schuldenkrisen im Globalen Süden aufmerksam machen.
Oslo. - Under the title "Still Dirty, Still Dangerous" NGOs have published an in-depth analysis of the coal portfolio of the world’s largest sovereign wealth fund, the Norwegian Government Pension Global (GPF). The report was presented by Framtiden i våre hender (The Future in our Hands), Greenpeace Norway and the German NGO urgewald on Thursday at a hearing in the Norwegian parliament on the impacts of coal. It comes at a crucial time as Norway’s parliamentarians will be voting on a possible divestment of the GPF’s coal assets on June 5th.