Berlin. - Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die Regierung Ägyptens anlässlich des Deutschland-Besuchs von Präsident Abdelfattah al-Sisi am Mittwoch zur sofortigen Freilassung aller inhaftierten Journalisten aufgefordert. Im April hatte ein Gericht in Kairo drei Journalisten zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Mindestens sieben weitere sitzen derzeit im Gefängnis - zum Teil seit mehr als eineinhalb Jahren ohne formale Anklage oder Prozess. Gegen viele weitere Medienschaffende sind Verfahren anhängig.
Bielefeld. - Die Gruppe der sieben mächtigsten Industrienationen des Westens (G7) wird sich auf Schloss Elmau in Oberbayern auch mit der globalen Gesundheit befassen. "Es ist jedoch fraglich, ob die Vorschläge der reichen G7-Staaten ausreichen, um die Situation in den armen Ländern grundlegend zu verbessern", meint die BUKO Pharma-Kampagne. "Und die Betroffenen sitzen allenfalls am Katzentisch."
Berlin. - Obwohl der katastrophale Beitrag der Kohleverbrennung zum Klimawandel bekannt ist, belief sich die öffentliche Unterstützung zwischen 2007 und 2014 weltweit auf 73 Milliarden US$. Den größten Beitrag davon lieferte Japan mit etwa 20 Mrd. US$, gefolgt von China (fast 15 Mrd. US$) und Korea (gut 7 Mrd. US$). Deutschland steht mit 6,8 Mrd. US$ an vierter Stelle. Das geht aus dem Bericht "Under the Rug – How Governments and International Institutions are hiding billions in support of the coal industry" hervor, den die Umweltorganisationen Oil Change International, Natural Resources Defense Council und der WWF Europa am Dienstag in Berlin vorgestellt haben. Darin werden erstmals umfassend internationale Zahlen über die staatliche Kohle-Exportförderung zusammen gestellt, Exporte etwa für den Bau von Kohlekraftwerken, für Kohlebergbau oder Kohle-relevante Infrastruktur.
Berlin. - Unternehmen und Investoren mit Sitz in den G7-Staaten schleusen in Afrika jedes Jahr Milliardengewinne am Fiskus vorbei. Unternehmen aus G7-Ländern haben afrikanische Steuerbehörden allein im Jahr 2010 mit manipulierten Verrechnungspreisen um etwa sechs Milliarden Dollar geprellt. Das ist das Ergebnis des Oxfam-Berichts "Money talks: Africa at the G7" der am Dienstag in Berlin vorgestellet wurde.
Köln. - In Banda Aceh/Indonesien versorgt Malteser International derzeit 433 Flüchtlinge in einem Lager mit Hygiene-Kits, Moskitonetzen und Kleidung sowie Zusatznahrung für Kinder, Schwangere und stillende Mütter. Darüber hinaus leisten die Malteser medizinische Nothilfe in einem Lager in Maungdaw/Myanmar mit derzeit 228 gestrandeten Bootsflüchtlingen, die meisten aus Bangladesch. Gemeinsam mit ihrer lokalen Partnerorganisation "Hati Nurani" bereiten die Hilfsorganisation weitere Hilfsmaßnahmen vor. Das hat Cordula Wasser, Leiterin Asien bei Malteser International am Montag berichtet.
Bonn. - Anlässlich der nächsten Runde der Klimaverhandlungen in Bonn (1.-11. Juni) hat die Hilfsorganisation CARE die teilnehmenden Regierungen aufgefordert, den Weg für ein global gerechteres und ehrgeiziges Klimaabkommen freizumachen und den Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen. "Die Regierungen können nicht weiterhin auf ihren Positionen verharren und den Kopf unten halten. Mittelmaß und heruntergeschraubte Erwartungen bringen uns nirgendwohin", so CARE-Klimaexperte Sven Harmeling. "Die Verhandlungen in Bonn werden den Maßstab für die UN-Klimakonferenz in Paris in einem halben Jahr setzen und zeigen, ob der Rhetorik auch konkrete Handlungen folgen."