Berlin. - Die Regierungen der G7-Staaten haben das Ergebnis ihres Gipfels auf Schloss Elmau in der Abschlusserklärung "An morgen denken. Gemeinsam handeln" zusammengefasst. Sie hatten sich am Montag auf Initiativen geeinigt, um Mädchen und Frauen zu stärken, die Anzahl der Menschen, die an Hunger und Mangelernährung leiden, um 500 Millionen zu reduzieren, Lehren aus der Ebola-Krise zu ziehen und bestehende Entwicklungsversprechen bekräftigt. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte dazu: "So viel Entwicklungspolitik war nie. In Elmau hat Deutschland als G7-Vorsitzender gezeigt, dass wir reichen Länder unseren Teil der Verantwortung übernehmen." Aus Sicht der Zivilgesellschaft war es "ein Gipfel der Versprechen und Bekenntnisse", so Bernd Bornhorst von VENRO. "Für jeden ist etwas dabei, aber es fehlt an vielen Stellen die Konkretisierung und Verbindlichkeit." Auch weitere Hilfsorganisationen haben die Ergebnisse zu Klimapolitik, Gesundheit, Handel, Ernährungssicherheit und Gleichberechtigung kommentiert.
Wien. - Durch eine anonyme Einzahlung konnte die Finanzierungslücke von 2,4 Mio. US Dollar, die für die vollständige Finanzierung der Entschädigungen der Opfer von Rana Plaza noch fehlte, geschlossen werden. Bei dem Einsturz des Fabrikgebäudes in Bangladesch kamen im April 2013 über 1.100 Menschen ums Leben. Es dauerte über zwei Jahre bis Zahlungen von Bekleidungsunternehmen die erforderliche Entschädigungssumme von 30 Mio. USD erreichten. Das hat die Clean Clothes Campaign am Dienstag in Wien berichtet.
Garmisch-Partenkirchen. - Beim Treffen der G7 am Montag stand unter anderem das Thema Klimaschutz auf der Tagesordnung. Um das 2-Grad-Klimaziel noch einzuhalten, müssen die G7-Staaten ihren Ausstoß von Treibhausgasen rasch und deutlich senken. Dazu müssen sie die besonders klimaschädliche Kohleverstromung deutlich reduzieren. Dies zeigen Berechnungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Auch weil G7-Länder wie Deutschland ihren Kohleanteil am Strommix nicht rasch genug reduzieren, ist die Ländergruppe noch immer für mehr als ein Viertel des globalen Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat auf die anhaltende Gewalt von Boko Haram im Norden Nigerias hingewiesen und mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft bei der Bekämpfung der Ursachen des Terrors der islamistischen Sekte gefordert. Anlass ist die Teilnahme des neuen nigerianischen Staatschefs Muhammadu Buhari am G7 Gipfel in Elmau, bei dem es am Montag unter anderem um die Terrorbekämpfung in Afrika und um die Flüchtlingsproblematik geht.
Berlin. - Die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop TTIP" hat Zwei Millionen Unterschriften sammeln können - wenige Tage, bevor das Europäische Parlament (EP) am 10.Juni seine Resolution zu TTIP verabschiedet. Damit hat das von rund 470 Organisationen aus allen EU-Mitgliedsstaaten unterstützte Bündnis die bisher größte Europäische Bürgerinitiative seit der Einführung des Verfahrens vor drei Jahren organisiert. Das hat das Bündnis "Stop TTIP" am Montag in Berlin berichtet und eine Ablehnung des Investor-Staat-Schiedsverfahrens (ISDS) gefordert.
Mexiko-Stadt. - Die mexikanische Regierungspartei PRI bleibt vorläufigen Auszählungsergebnissen zufolge die stärkste politische Kraft im Land. Bei der Wahl zur Abgeordnetenkammer kam die Partei von Präsident Enrique Peña Nieto auf rund 26 Prozent, wie das Wahlamt am späten Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Die konservative PAN erhielt demnach 21 Prozent, die Linkspartei Morena zehn Prozent. Prognosen zufolge dürfte die PRI zwar einige Sitze im Parlament verlieren, gemeinsam mit ihren Verbündeten aber die Mehrheit in der Abgeordnetenkammer halten.