Berlin. - Im Vorfeld des G7-Gipfels Anfang Juni fordern Akteure des Fairen Handels in Deutschland die Bundesregierung auf, soziale Mindeststandards in globalen Lieferketten durchzusetzen. Gemeinsam haben das Forum Fairer Handel, GEPA, MISEREOR, TransFair und der Weltladen-Dachverband am Dienstag die deutsche Fassung einer aktuellen Studie des Fair Trade Advocacy Office in Brüssel zum Thema Marktmacht veröffentlicht. Die Studie mit dem Titel "Wer hat die Macht? Machtkonzentration und unlautere Handelspraktiken in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten" stellt umfassend die Benachteiligung kleinbäuerlicher Produzenten dar.
Köln. - Überlebende sexualisierter Gewalt benötigen dringend kontinuierliche Unterstützung, Beratung und Therapie. Das hat eine Studie der Frauenrechtsorganisation medica mondiale belegt. Gemeinsam mit ihrer bosnischen Partnerorganisation Medica Zenica hat sie von Juni 2013 bis Februar 2014 ehemalige Klientinnen in Bosnien und Herzegowina (BuH) befragt, wie es ihnen 20 Jahre nach den Kriegsvergewaltigungen geht. Psychische Belastungen, gynäkologische Beschwerden und eine insgesamt alarmierende Gesundheitssituation prägen ihren Alltag. "Es belastet die Frauen bis heute und dennoch meistern sie ihr Leben", erklärte Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale, am Dienstag zur Veröffentlichung der Studienergebnisse in Deutschland.
Berlin. - Mit einem sechs Meter hohen, als Windrad umgebauten Eiffelturm haben Greenpeace-Aktivisten am Dienstag vor dem Brandenburger Tor für eine globale Energiewende ohne Atom und ohne Kohle demonstriert. "Adieu Kohle, adieu Atom - 100 % Erneuerbare bis 2050!", fordern die Klimaschützer mit einem Banner am Fuß des Eiffelturm-Modells. Auf dem in unmittelbarer Nähe stattfindenden Petersberger Klimadialog haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident François Hollande mit Ministern aus 35 Ländern Eckpunkte eines globalen Klimaabkommens diskutiert.
Genf. - Nur ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit befinden sich in stabilen Beschäftigungsverhältnissen. Das ist das Ergebnis des am Dienstag in Genf erschienen "World Employment and Social Outlook 2015 (WESO)", dem neuen jährlichen Bericht der International Labour Organization (ILO). Gleichzeitig explodiert die Zahl der Arbeitsplätze in globalen Lieferketten. Mehr als 60 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben überhaupt keinen Beschäftigungsvertrag. Davon arbeitet die Mehrzahl in Entwicklungsländern als "own-account worker" auf eigene Rechnung oder in Familienarbeit. Aber auch in der Gruppe der Beschäftigten, die Lohn oder Gehalt beziehen, besitzen weniger als die Hälfte (42 Prozent) einen dauerhaften Arbeitsvertrag.
Kathmandu. - Nach den Erdbeben vom 25. April und dem 12. Mai, hat das Innenministerium in Kathmandu am Montagabend die aktuelle Bestandsaufnahme veröffentlicht.
Cebu. - Feierlich eröffnet wurde am 13. Mai ein neues, von der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt ermöglichtes Katastrophenschutzzentrum auf der philippinischen Insel Cebu. Eine der Festrednerinnen: Christina Schatzl-Gruber aus Neuhofen/Krems. Die 31-jährige Oberösterreicherin, die u.a. an der FH Wiener Neustadt Projektmanagement studiert hat, ist allerdings nicht zum Feiern auf den Philippinen - sie unterstützt die Don Bosco Schwestern von Jänner bis Juli 2015 ehrenamtlich bei der Betreuung benachteiligter Kinder. Der Auslandseinsatz wurde über Eine Welt Arbeit organisiert, das Volontariatsprogramm für qualifizierte Erwachsene von Jugend Eine Welt.