Berlin. - Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat am Dienstag sein Jahresgutachten vorgelegt. Es untersucht Deutschlands Wandel zum modernen Einwanderungsland in den vergangenen fünf Jahren und kommt zu dem vorsichtigen Schluss, in der Migrationspolitik seien Fortschritte erzielt worden. "Licht und Schatten kennzeichnen die Integrationspolitik", stellten die Gutachter fest. Vor allem im Bildungsbereich bestehe "weiterhin enormer Handlungsbedarf".
Bonn. - Um neuen Schwung in den Klimaschutz zu bringen, braucht es zusätzliche Formen der Zusammenarbeit, zum Beispiel in Vorreiterclubs. Der Club der Energiewende-Staaten, den Deutschland im vergangenen Jahr mit neun anderen Ländern gegründet hat, könnte dabei eine zentrale Rolle spielen, schreiben Dirk Messner, Hans Joachim Schellnhuber und Jennifer Morgan in der Aktuellen Kolumne des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), die am Montag erschienen ist. Doch dazu müsse er "mehr werden als ein unverbindlicher Gesprächskreis".
Tübingen. - Im Institut für Tropenmedizin der Universitätsklinik Tübingen startet eine klinische Phase-I-Studie, mit der ein Impfverfahren zur Malaria-Prävention auf Wirksamkeit und Sicherheit getestet werden soll. Die Studie ist ein Projekt am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung im Schwerpunkt "Malaria". Jährlich erkranken mehr als 200 Millionen Menschen an Malaria, rund 620.000 sterben daran, berichtete das Institut am Welt-Malaria-Tag (25. April).
Berlin. - Ein Jahr nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1.100 Toten und 1.500 Verletzten haben sich das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk, die Hilfsorganisation medico international und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der gemeinsamen Initiative "#untragbar" an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Die Inititative fordert zu Solidarität mit den Opfern der Unglücke in den Textilfabriken Asiens auf.
Berlin. - In der WerkStadt im Berliner Bezirk Neukölln ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, die typisch und untypisch mit afrikanischer Kunst und Kultur umgeht. Denn präsentiert werden Tradition und Moderne, Gegenständliches und Abstraktes. Musiziert wird auf der westafrikanischen Stegharfe (Kora) und auf Instrumenten, die den Reggae in die Beine befördern können. Das Publikum ist aufgefordert, selbst zum Zeichenstift zu greifen und eigene künstlerische Spuren zu hinterlassen. In eine der üblichen Schubladen passt das nicht. Noch bis einschließlich Samstag sind Künstler zugange, die Afrika im 21. Jahrhundert zeigen. Sie leben hier wie dort, lassen sich von ihrer Tradition und von ihrer Sozialisation in Europa inspirieren. Sie sind Migranten und gehören zu uns. Denn letztlich sind wir alle Migranten.
Berlin/Zürich. - Ein Jahr nach dem Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch fällt die Bilanz über die seither von der Textilindustrie geleisteten Anstrengungen gemischt aus. Zwar haben mehr als 150 Unternehmen das Abkommen über Gebäudesicherheit unterschrieben. Die ersten Fabrikinspektionen hatten im Winter begonnen. Bei der Entschädigung der Opfer und Hinterbliebenen herrscht jedoch Stillstand. Bis heute kamen erst 15 Millionen der benötigten 40 Millionen US-Dollar zusammen.