Köln. - Am Turkanasee im Nordwesten Kenias entsteht derzeit die größte Windenergieanlage in Subsahara-Afrika. Für deren Entwicklung und Bau stellt die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) der Betreibergesellschaft SPV Lake Turkana Wind Power Ltd. (LTWP) ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro bereit.
Berlin. - Während die Europäische Union im Rahmen der geheimen Verhandlungen über eine "Transatlantic Trade and Investment Partnership" (TTIP) mit den USA den Freihandel propagiert, errichtet die Gemeinschaft gleichzeitig Handelsbarrieren gegenüber ärmeren Ländern. Darunter leidet derzeit die umstrittene indonesische Palmöl-Industrie, die 6,7 Millionen Menschen in Lohn und Brot gebracht hat. Sie muss einen 20-prozentigen Preisaufschlag bei Exporten in die EU verkraften und sucht sich neue Märkte - insbesondere in den USA. Lobbyisten versuchen im Auftrag der Palmöl-Konzerne nach Kräften, den Schaden für die Finanzindustrie zu kompensieren.
Stuttgart. - Greenpeace-Aktivisten haben am Sonntag während des Gymnastik-Weltcups in Stuttgart mit einem mit Helium gefüllten Zeppelin gegen die Ölförderung von Gazprom im Nordpolarmeer protestiert. Auf dem ferngesteuerten, dreieinhalb Meter großen Zeppelin stand "Rettet die Arktis, Stoppt Gazprom". Das Fluggerät kreiste während der Siegerehrung in der Veranstaltungshalle. Der russische Energiekonzern Gazprom ist Hauptsponsor des Weltcups.
Berlin. - Georgien hat "gute Aussichten", noch im Sommer assoziiertes Mitglied der Europäischen Union zu werden. Das hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Joachim Fuchtel (CDU), nach einem Gespräch mit dem georgischen Minister für Regionalentwicklung und Infrastruktur, Dr. Davit Narmania, erklärt. Laut einer Pressemitteilung des BMZ unterstützt "Deutschland (...) Georgien weiterhin bei der Annäherung an die EU".
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat am Freitag im Bundestag die neue Afrikapolitik der Bundesregierung vorgestellt. Müller kündigte an, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werde die Afrikanische Union mit Blick auf den EU-Afrika-Gipfel zusätzlich unterstützen und die Hilfe für die African Peace Facility auf 900 Millionen Euro erhöhen. "Afrikaner wollen und können ihre Probleme selber lösen", sagte Müller, "aber wir stehen natürlich an ihrer Seite". Die Opposition übte deutliche Kritik an dem Konzept.
Berlin. - Es ist eine resolute Dame, die mir in ihrem schönen afrikanischen Gewand im Café Moskau gegenübersitzt. Sie lässt sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Auch nicht als ich sie frage, warum das Geld von den Armen in den reichen Ländern genommen wird, das als Entwicklungshilfe an die Reichen in den armen Ländern geht. "Warum nehmen Sie es nicht von den Reichen?", sage ich. Sie lacht. Die Frage war frech. Amina J. Mohammed, die Sondergesandte von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon für "Post-2015 Development Planning", antwortet umschweifig, ausweichend. Am Ende des Gesprächs sagt sie: "Geben Sie die Hoffnung nicht auf!"