Berlin. - Rund 30.000 Menschen haben am Samstag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin einen Kurswechsel in der Agrarpolitik gefordert. Statt weiterhin "Klientelpolitik für die Agrarindustrie" zu betreiben, solle sich die Bundesregierung für eine "soziale, tiergerechte und ökologische Agrarwende" einsetzen, heißt es in einer Erklärung der Veranstalter, einem Bündnis von mehr als 100 Organisationen, darunter Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen, Natur-, Tier- und VerbraucherschützerInnen, Entwicklungsorganisationen und Erwerbsloseninitiativen.
Berlin. - EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos hat verkündet, die Europäische Union werde ihre Subventionen für Agrarexporte in Entwicklungsländer abschaffen. Er wolle "keine künstliche Wettbewerbsfähigkeit mehr", sagte der rumänische EU-Kommissar. Unter gewissen Bedingungen könnten zwar noch Ausfuhr-Erstattungen für landwirtschaftliche Produkte gezahlt werden, Exporte nach Afrika würden aber nicht mehr künstlich verbilligt. Allerdings hatten die Subventionen in letzter Zeit nur noch 147 Millionen Euro betragen.
Juba. - Im Krisenstaat Südsudan sind die Flüchtlingszahlen drastisch gestiegen. Hunderttausende Menschen fliehen aus Angst vor Tod und Gewalt, darunter viele Kinder. Ein Waffenstillstand zwischen den verfeindeten Lagern und weitere Soforthilfen für die Flüchtlinge könnten die Not kurzfristig lindern, erklärte das Kinderhilfswerk World Vision.
Berlin. - Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt nimmt die Internationale Grüne Woche zum Anlass, auf die Zusammenhänge zwischen Welthunger und Saatgut hinzuweisen. Freier Zugang zu Saatgut ist für bäuerliche Betriebe Voraussetzung für die Erzeugung wichtiger Grundnahrungsmittel. Dies gilt vor allem für Familienbetriebe in Entwicklungsländern. Doch die zunehmende Konzentration des weltweiten Saatguthandels und damit verbundende Einschränkungen bedrohen die Ernährungssicherheit vor allem in Afrika.
Bonn. - Als "Tiefschlag gegen jede ernsthafte Bemühung um ein globales Klimaabkommen" hat Germanwatch die Kommissionspläne für die neuen bezeichnet. Nach Medienberichten will die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten vorschlagen, sich für die Zeit von 2020 bis 2030 nur noch ein bindendes Treibhausgasziel zu setzen. Zielvorgaben für den Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz sollen unkoordiniert jedem Land selbst überlassen werden. Zudem will die Kommission nur ein schwaches Ziel unter 45 Prozent bei der Verringerung der CO2-Emissionen bis 2030 vorschlagen.
Berlin. - 91 nichtstaatliche Organisationen, darunter das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und acht seiner Partner, fordern von der kambodschanischen Regierung ein Ende des Versammlungsverbots. Die internationalen und kambodschanischen Verbände verlangen einen gewaltfreien und demokratischen Umgang mit Protesten der Bevölkerung, insbesondere der Menschen in der Textilbranche.