Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die unverzügliche Entsendung von Menschenrechts-Beobachtern der Vereinten Nationen nach Zentral- und Nord-Mali gefordert. Sie sollen Vorwürfe untersuchen, in jüngst von radikalen Islamisten zurückeroberten Städten habe die malische Armee die Menschenrechte verletzt, erklärte die GfbV am Mittwoch in Göttingen.
Berlin. - Sie "hungern", obwohl sie jeden Tag satt werden. Weltweit sind 2,5 Milliarden Menschen vom sogenannten verborgenen Hunger betroffen – nicht nur in Entwicklungsländern. Meist bleibt der Hunger unbemerkt, weil die Menschen nicht am Hungergefühl leiden. Reicht das Einkommen für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung nicht aus, können lebenswichtige Nährstoffe in der täglichen Kost fehlen. Ein Ernährungsmediziner der Universität Hohenheim macht jetzt in einem Buch auf diese Tatsache aufmerksam.
Berlin. - Die Finanz-Transaktionssteuer (FTS) wird zunächst in elf europäischen Ländern im Rahmen der sogenannten verstärkten Zusammenarbeit eingeführt. Das haben am Dienstag die EU-Finanzminister bei ihrem Treffen in Brüssel beschlossen. Nichtstaatliche Organisationen begrüßten die Entscheidung und werteten den Schritt als großen Erfolg der Zivilgesellschaft.
Hamburg. - Mädchen und Frauen leiden am stärksten unter der globalen Wirtschaftskrise. Zu diesem Schluss kommt ein neuer Report, den das Kinderhilfswerk Plan International gemeinsam mit dem Overseas Development Institute (ODI) anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos (23.-27. Januar) veröffentlicht hat. Der Bericht zeigt auf, dass in Zeiten wirtschaftlicher Krisen Mädchen und Frauen die Verliererinnen des Entwicklungsprozesses sind und ihre Rechte weniger wahrnehmen können.
Genf. - Die weltweite Beschäftigungskrise hat sich nach einer gewissen Erholung zu Beginn des Jahrzehnts im Jahr 2012 wieder verschlimmert. Das ist das Ergebnis eines Berichts über Globale Beschäftigungstrends, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Dienstag vorgelegt hat. Im fünften Jahr nach Ausbruch der Finanzkrise stieg die Zahl der Arbeitslosen demnach um weitere vier Millionen auf mehr als 197 Millionen.
Berlin. - Das katholische Hilfswerk Misereor hat die Entscheidung der Deutschen Bank kritisiert, auch künftig mit Nahrungsmitteln zu spekulieren. Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hatte dies auf dem Weltforum für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin verkündet. Das Institut hatte die Spekulationen 2012 ausgesetzt, um Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten.