Internationales

savethechildrenBerlin/Khartum. - In der sudanesischen Hauptstadt Khartum wächst die Sorge vor der Ausbreitung von Seuchen. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft verwesen infolge der Kämpfe tausende Leichen auf den Straßen, weil die Leichenhallen überfüllt sind und keine Kühlmöglichkeiten haben. Im ganzen Land gebe es zudem kaum noch Ärzte und funktionierende Krankenhäuser, berichtet die Hilfsorganisation Save the Children.

London. - Die Militärregierung im Niger hat den Lufraum über dem westafrikanischen Land am Sonntag geschlossen. Das hat der Londoner Guardian unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Am selben Tag lief ein Ultimatum der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) ab, die mit einer militärischen Intervention gedroht hatte, falls der von seiner eigenen Leibgarde gestürzte Präsident Mohamed Bazoum nicht wieder in sein Amt eingesetzt würde.

grainBarcelona. - Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) legt das Schwergewicht bei ihren Investitionen in die Landwirtschaft zunehmend auf die "Agro-Industrialisierung". Das zeigt ein Bericht der in Barcelona ansässigen Nichtregierungsorganisation Grain. Bislang sind demnach 1.116 Agrikultur-Projekte abgeschlossen oder bewilligt worden. Sie deuten auf einen verstärkten Wechsel von der diversifizierten Subsistenz-Landwirtschaft zum industrialisierten Agro-Business hin.

niger wappenBerlin. - Eine Woche nach dem Militärputsch in Niger ist hat Reporter ohne Grenzen (RSF) Angriffe auf die Pressefreiheit vor Ort beklagt. Die Organisation zählte mindestens drei Fälle von Drohungen und körperlicher Gewalt gegen nigrische und internationale Medienschaffende. Diese hätten sich während der Berichterstattung über Pro-Putsch-Proteste und einer Pressekonferenz von Mitgliedern der ehemaligen Regierungspartei ereignet. Unterdessen hat der Europa-Abgeordnete Martin Sonneborn berichtet, warum nicht alle die westliche Sichtweise der Ereignisse teilen - und warum einige vom Wertekanon der "freien Welt" und der "regelbasierten Ordnung" unbeindruckte nigrische Bürger die französische Botschaft stürmten. 

Berlin. - Nach der Drohung der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vom Sonntag, notfalls militärische Gewalt gegen die Putschisten im Niger einzusetzen, haben die Militärregierungen der Nachbarstaaten Burkina Faso und Mali gewarnt, sie würden dies als Kriegserklärung betrachten.

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