Hamburg. - Die Deutschen wünschen sich eine konsequent friedliche Rolle ihres Landes auch in Krisenzeiten. Sie plädieren mit klarer Mehrheit für strengere Regeln bei Waffenexporten, lehnen den Ruf nach einem stärkeren militärischen Engagement ab und befürworten die Aufnahme von mehr Kriegsflüchtlingen. Das ergab am Mittwoch eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des "Greenpeace Magazins".
Berlin. - Die Parlamentswahlen in Bahrain am vergangenen Wochenende können weder als frei noch als fair bezeichnet werden. Das hat der Sprecher für Außenpolitik der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, erklärt. "Das politische System im Bahrain benachteiligt gezielt einzelne Bevölkerungsgruppen und gibt dem Parlament keine angemessenen Entscheidungs- und Kontrollrechte", sagte Nouripour am Dienstag in Berlin.
Oslo. - Urgewald hat am Dienstag im norwegischen Parlament den neuen Bericht "Dirty & Dangerous" vorgestellt. Die Umweltorganisation hat untersucht, wieviel der norwegische Pensionsfonds (Government Pension Fund Global - GPF) in Kohlefirmen investiert hat. Der Bericht fügt sich ein in die aktuelle politische Debatte in Norwegen um die fossilen Investitionen des Staatsfonds GPF.
Berlin. - Jeden Tag werden weltweit Frauen belästigt, geschlagen oder vergewaltigt. In Europa wurde jede dritte Frau über 15 Jahren schon Opfer sexualisierter Gewalt. Deshalb begrüßt Amnesty die "Europäische Konvention zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt", kurz Istanbul-Konvention, die am 1. August 2014 in Kraft getreten ist. Der Europarat hat die Konvention schon 2011 verabschiedet und Europa damit zum Vorreiter im Kampf gegen Gewalt an Frauen gemacht. Amnesty fordert Deutschland auf, das Abkommen schnell zu ratifizieren.
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag die "Zukunftscharta" überreicht. Die Charta soll die Ziele der Bundesregierung für die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit präzisieren. "Unsere internationale Glaubwürdigkeit hängt davon ab, ob wir diese Prinzipien auch selbst leben", sagte Merkel. Doch Papier ist geduldig. Und die acht Handlungsfelder der Charta sind so allgemein gefasst, dass jeder sie unterschreiben kann und keiner sie konkret umsetzen muss.
Berlin. - Mit Blick auf die am 1. Dezember beginnende Weltklimakonferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger das katholische Hilfswerk MISEREOR ermutigt, sich weiterhin "als Anwalt für die Armen in die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen über eine klimafreundlichere und gerechtere Entwicklung für Alle" einzubringen. Der Bischof forderte am Montag "ein entschlosseneres Handeln der internationalen Gemeinschaft zum Schutz des Weltklimas".