TransFairKöln (epo.de). - Süßigkeiten mit dem Fairtrade-Siegel sind gefragt wie nie. Auf der internationalen Süßwarenmesse ISM haben die Siegelinitiative TransFair und ihr wichtigster Geschäftspartner, GEPA - The Fair Trade Company, eine positive Bilanz gezogen. Im Jahr 2007 erzielten Fairtrade-Süßigkeiten einen geschätzten Umsatz von 24 Millionen Euro. Dies bedeutet ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 2007 TransFair zufolge 2000 Tonnen Fairtrade-Süßwaren verkauft.

"Faire Süßigkeiten machen nicht nur den Verbrauchern hierzulande Freude, sondern stärken insbesondere die Produzenten in den Ländern des Südens", fasste Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair e.V., den doppelten Nutzen fair gehandelter Süßwaren zusammen.

Der Absatz von Fairtrade-Süßwaren ist nach Angaben von TransFair im vergangen Jahr um elf Prozent auf 2.000 Tonnen gestiegen. Stärkstes Produkt sind dabei die Fairtrade-Schokoladentafeln, die acht Millionen Mal über den Ladentisch gingen. Nach der Neuordnung des EU-Zuckermarktes bieten Supermärkte auch verstärkt Fairtrade-Rohrzucker an. 2007 versüßten 800.000 Zucker-Packungen den Alltag. Auch die Absätze von Kakao, Eiscreme und Gebäck stiegen stark an. Nur beim Honig ist der Absatz rückläufig, da es in den Anbauländern zu Lieferschwierigkeiten kam. Schon 52 Prozent aller Fairtrade-Süßwaren stammen zudem aus ökologisch zertifiziertem Anbau.

Das Fair Handelsunternehmen GEPA konnte im Kalenderjahr 2007 ein Absatzplus von rund zehn Prozent für Süßwaren mit Fairtrade-Siegel verzeichnen. "Im klassischen Supermarkt können wir uns bei Biotafelschokoladen nach wie vor als Marktführer behaupten, und das bei einer zunehmenden Zahl von Mitbewerbern", so GEPA-Geschäftsführer Thomas Speck. Insgesamt sei die neue Edelbitterschokoladenlinie "Grand Noir" im Flachformat gut angenommen worden. Besonders gefragt seien Saisonprodukte wie Schokobischöfe oder die Schokotäfelchen "Sommerlaune" und "Wintertraum" im 50-Gramm-Format. Zur ISM ist die GEPA erstmals mit einem eigenen Stand vertreten und wird das Themenregal "Wein und Schokolade" vorstellen, das sich an den genussorientierten Verbraucher wendet.

Von der fairen Nascherei profitieren in erster Linie die Produzentenkooperativen in Afrika, Lateinamerika und Asien: Sie erhalten durch festgelegte Mindestpreise und Fairtrade-Prämien die Möglichkeit, ihre Gemeinschaft aus eigener Kraft zu stärken und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Die Zuckerkooperative Manduvira in Malawi konnte 2007 erstmals Rohrzucker auf den deutschen Markt liefern. "Dank Fairtrade haben wir in unserem Dorf jetzt Wasser und Strom - und für den Notfall haben wir einen Fahrdienst in das nächst gelegene Krankenhaus eingerichtet", erklärte Elod Kafaukoma, Zuckerbäuerin aus Malawi.  

Das Fairtrade-Sortiment wird immer breiter. Gebäck, Konfekt, süße Brotaufstriche und eine Vielzahl von Süßwaren aus Fairtrade-Zutaten eroberten 2007 die Regale. Auf der ISM präsentiert TransFair seinen neuen Lizenznehmer, die  Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH. Wikana bietet erstmalig einen Quinoa Doppelkeks aus Fairtrade-Zutaten an. Dabei stammen Rohrohrzucker, Kakaopulver, Quinoa, Paranüsse und Honig von Kleinbauernkooperativen aus Bolivien, Paraguay und der Dominikanischen Republik. Ben & Jerry's bietet seit 2007 als weltweit erster Eiscremehersteller zwei Eissorten mit dem Fairtrade-Siegel an. Für die Sorten Vanilla und Vanilla Toffee Crunch stammen die Vanille, der Kakao und der Zucker aus dem Fairen Handel.

www.transfair.org


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