AABerlin (epo.de). - Wegen schwerer Kämpfe in Südossetien hat das Auswärtige Amt (AA) in Berlin am Freitag vor Reisen in die Konfliktregion gewarnt. Georgien hatte nach einem angeblichen russischen Luftangriff seine Streitkräfte sowie Reservisten mobilisiert. Bei den aktuellen militärischen Auseinandersetzungen würden auch schwere Waffen eingesetzt, warnte das AA. Wie das russische Verteidigungsministerium am Freitag nachmittag bestätigte, rückten russische Truppen auf südossetisches Gebiet ein, um die bereits dort stationierten "russischen Friedenstruppen" zu verstärken.

Georgien hatte eine Militäroffensive in Südossetien gestartet, um die abtrünnige Provinz wieder in den Staat einzugliedern. Am Freitag morgen griffen die Kämpfe auf die Provinzhauptstadt Tschinwali über, so die russische Nachrichtenagentur Interfax. Nach südossetischen Angaben starben bei den Auseinandersetzungen am Donnerstag und Freitag bislang mindestens 15 Zivilisten. Südossetien wird von Russland unterstützt, das einen Zerfall der früheren sowjetrussischen Region in Kleinstaaten und eine zunehmende Islamisierung befürchtet.

Die Regierung Georgiens erklärte, drei russische Kampfflugzeuge hätten Bomben auf zwei Ziele in Südossetien abgeworfen. Dabei habe es Verletzte gebeben. "Ich fordere Russland auf, mit der Bombardierung friedlicher georgischer Städten aufzuhören", sagte Präsident Michail Saakaschwili. Die russische Regierung unter Ministerpräsident Wladimir Putin nannte das Vorgehen Georgiens in Südossetien "aggressiv" drohte mit einer "Reaktion" Russlands.

Wie schon bisher rät das Auswärtige Amt dringend von allen Reisen nach Südossetien und in die unmittelbare Nähe der Konfliktregion ab. Dies umfasst auch die Umgebung und die Stadtgebiete von Gori und Kareli sowie den Straßenabschnitt zwischen Kareli und Igoeti (Nähe Kaspi). Die angespannte Sicherheitslage sei aber auf diese Konfliktregion begrenzt und betreffe nicht das gesamte Land. Weiterhin wird auch dringend von Reisen nach Abchasien abgeraten.

Das AA warnt derzeit auch vor Reisen nach Mauretanien, Afghanistan, Haiti, die Palästinensischen Gebiete, Somalia, in den Irak und in die Demokratische Republik Kongo.

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.