Lima/ Berlin (epo.de). - Dem französischen Unternehmen Perenco, das Perus Wirtschaft transformieren soll, werden die gesamten Öl-Einkünfte im benachbarten Ecuador eingefroren. Dies teilte die Ölgesellschaft PetroEcuador nach Angaben von Survival International mit. Perenco hatte nach Darstellung der Hilfsorganisation die Terminfrist versäumt, Verbindlichkeiten von über 350 Millionen US-Dollar gegenüber der Regierung von Ecuador zu begleichen. Von Survival nicht näher spezifizierten Berichten zufolge wird PetroEcuador die Einkünfte von 720.000 Barrel Öl einfrieren.
Allerdings ist die Region, in der Perenco arbeitet, von mindestens zwei unkontaktierten indigenen Gruppen besiedelt. Perus Nationale Organisation für indigene Völker, AIDESEP, schlug die Neueinrichtung eines Reservats für diese vor, jedoch wurde bisher noch kein Reservat eingerichtet. Survival drängt Perenco nun, jegliche Arbeiten in der Region umgehend einzustellen. Die Identität der Gruppen ist laut Survival nicht ganz geklärt. Eine indigene Gruppe ist als Taromenane bekannt, "wahrscheinlich eine Untergruppe der bekannteren Woarani. Das zweite Volk ist als Pananujuri bekannt".
Survivals Direktor Stephen Corry: "Ölarbeiten in Gebieten von unkontaktierten indigenen Gruppen führen zu deren Vernichtung. Sie verstoßen gegen die Deklaration der Vereinten Nationen und gegen das Völkerrecht. Völker dürfen nicht länger vernichtet werden, ganz gleich ob dies dem Wohle der Mehrheit diene oder nicht."
Foto: Survival International